Eine medizinisch-technische Assistentin (MTA) bei der Arbeit (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / dpa | Hendrik Schmidt)

Mehr Auszubildende gewinnen

Rheinland-Pfalz zahlt künftigen Logopäden und Masseuren Schulgeld

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Wer sich an einer Privatschule zum Ergotherapeuthen, Logopäden, Masseur oder Medizinisch-technischen Assistenten ausbilden lässt, muss künftig kein Schulgeld mehr zahlen.

Rund 940 junge Menschen, die ab Juni einen Gesundheitsberuf an einer Privatschule lernen, müssen nichts mehr für ihre Ausbildung zahlen. Das teilte Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) am Mittwoch mit. Das sind rund ein Drittel aller Azubis in diesen Berufen.

Das Land zahlt den Schulen dafür eine monatliche Pauschale von 400 Euro pro Ausbildungsplatz. Schweitzer will erreichen, dass auf diese Weise mehr junge Menschen für Gesundheitsberufe gewonnen werden. Er erhofft sich zehn Prozent mehr Auszubildende, was auch notwendig sei, um die Lücke beim Fachkräftebedarf annähernd füllen zu können. Es sei absurd, dass in manchen Bereichen Hürden aufgebaut worden seien, wo doch die Türen offen sein sollten, sagte der Minister.

Nächster Schritt: Ausbildungsvergütung für alle

Bisher ist nur an Schulen in Krankenhäusern die Ausbildung kostenlos. Sie zahlen zum Teil eine Ausbildungsvergütung und bilden laut Schweitzer oft aber nur für den eigenen Bedarf aus. Eine Ausbildungsvergütung für alle müsse der nächste Schritt sein.

Das Land könne das Schulgeld von pauschal 400 Euro im Monat aber nur vorübergehend übernehmen, notwendig sei ein Gesamtkonzept des Bundes, sagte der SPD-Politiker. Im Haushalt von Rheinland-Pfalz stehen dieses Jahr 2,2 Millionen Euro zur Verfügung. 4,5 Millionen Euro sind es im Jahr 2023.

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SWR