In Rekordzeit sind Impfstoffe gegen das Coronavirus entwickelt worden. Eine allgemeine Pflicht, sich impfen zu lassen, sei nicht gewollt hieß es wiederholt von der Bundesregierung. Nach Umfragen ist mehr als die Hälfte der Bundesbürger bereit, sich impfen zu lassen, viele sind aber auch skeptisch.
Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, Peter Heinz, hat nun konkrete Anreize für die geplanten Corona-Impfungen verlangt. "Wir brauchen ein robustes Impfmarketing: Wer gegen Corona geimpft ist, muss dadurch Vorteile haben", sagte Heinz der Koblenzer "Rhein-Zeitung". "Ein Geimpfter muss die Möglichkeit haben, ohne Beschränkungen ins Theater zu gehen. Oder er muss ohne Test ins Ausland reisen und ohne Quarantäne wieder einreisen können."
Keine "Impfpflicht durch die Hintertür"
Ohne solche Anreize werden sich nach Einschätzung von Heinz viele Menschen nicht gegen Corona impfen lassen. "Das ist keine Impfpflicht durch die Hintertür". Die Entscheidung, nur einen Geimpften in ein Theater zu lassen, sei vernünftig. "Das ist keine Freiheit, die man den anderen aus Willkür nicht gewährt, sondern aus rein sachlichen Gründen." Dokumentiert werden könne die zweifache Corona-Impfung im Impfausweis. Es gebe eine riesige Bereitschaft unter den Ärzten, bei der geplanten Impfaktion mitzumachen, sagte Heinz.