Die private Motoryacht war nach Angaben der belgischen Schiffseignerin vom Mittelmeer aus gestartet und auf dem Weg zurück nach Belgien. Nach rund fünf Wochen Fahrt kam es dann am Freitag bei Braubach zu dem Unfall.
Als der Kapitän einem Frachtschiff auswich, sei er auf eine Sandbank gelaufen. Dabei sei es leck geschlagen und sofort mit Wasser vollgelaufen. Der Schiffsführer habe die Yacht noch an das Rheinufer bei Brey steuern und dort auf Grund setzen können.
Bootsführer und Hund wurden aus havarierter Yacht gerettet
Schnell waren am Freitagmittag die Freiwilligen Feuerwehren aus Spay, Brey, Rhens und Braubach vor Ort. Sie sicherten das Schiff mit zwei Stahltauen und pumpten das einfließende Wasser ab, so dass das Schiff nicht zur Seite kippte. Die Wasserschutzpolizei sicherte die Havariestelle ab, auch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSV) war im Einsatz.
Beide Bootsführer und deren Hund "Boomer" wurden von Feuerwehr und Wasserschutzpolizei aus der havarierten Yacht gerettet und an Land gebracht. Sie kamen mit dem Schrecken davon. Eine Gefahr für Wasser und Schifffahrt bestand den Angaben zufolge nicht.
Yacht kam aus dem Mittelmeer
Zunächst hatte die Schiffseignerin, die mit dem Auto aus Belgien nach Brey gekommen war, noch gehofft, dass das Schiff vor Ort repariert werden kann. Ihr Mann hatte die Yacht gesteuert. "Wir haben einiges an Reparaturmaterial an Bord", sagte sie, "ich hoffe, dass wir es reparieren und dann weiterfahren dürfen." Denn der Motor war bei dem Unfall nicht beschädigt worden.
"Wir waren fast fünf Wochen mit dem Schiff unterwegs", sagte die Schiffseignerin. Die ganze Reise über sei alles gut gegangen. "Dass nun auf den letzten Metern etwas passiert ist, ist sehr ärgerlich. Aber zum Glück ist niemandem etwas passiert, das ist am wichtigsten“.
Yacht wurde zur Reparatur in eine Marina gebracht
Ein Taucher stellte später fest, dass eine Reparatur vor Ort nicht möglich war. Deshalb sicherten die Einsatzkräfte die Yacht bis in die Nacht hinein, sagte Einsatzleiter Christof Lang von der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel. Das Leck sei dann so weit provisorisch repariert worden, dass es möglich gewesen sei, die Yacht über den Rhein abzuschleppen.
Ein Arbeitsboot des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSV) habe die Yacht über den Rhein in die Mosel und durch die Schleuse bis nach Winningen in einen Hafen geschleppt, wo es nun zur vollständigen Reparatur liege. Wie hoch der Schaden sei, stehe derzeit noch nicht fest.