Kaiserdenkmal am Deutschen Eck mit Feuerwerk - Fortbestand von Rhein in Flammen ab 2024 ist gesichert (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / dpa | Thomas Frey)

Berühmtes Feuerwerk sucht neuen Veranstalter

Rhein in Flammen von Spay bis Koblenz: Wie geht es weiter?

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Joachim Wulkop
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Die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH zieht sich aus der Organisation von Rhein in Flammen zurück. Was bedeutet das für die Zukunft der Veranstaltung?

Die Liste der Aufgaben für den Veranstalter von Rhein in Flammen ist lang: Organisation des Schiffkonvois, Fahrkartenverkauf, Erstellung eines Sicherheitskonzeptes, Absprache mit den beteiligten Kommunen und vieles mehr. Das hat bisher die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) gemacht. Nach eigenen Angaben ist damit nach Rhein in Flammen am 12. August 2023 aber Schluss. Man wolle sich künftig mehr auf die Kernaufgaben wie zum Beispiel Marketing konzentrieren, heißt es vom Geschäftsführer.

Rhein in Flammen - viel Arbeit für Kommunen

Dieser plötzliche Ausstieg ist nach SWR-Informationen für die beteiligten Kommunen zwischen Spay, Braubach und Koblenz eine Herausforderung und bedeutet viel Arbeit. Denn sie müssen jetzt die Organisation selbst in die Hand nehmen. Eine Idee ist, dafür eine eigene Gesellschaft zu gründen.

Wenig Zeit für Organisation von Rhein in Flammen

Eine kommunale Gesellschaft müsste den Angaben zufolge von allen Gremien der beteiligten Städte und Gemeinden bestätigt und am Ende auch von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion genehmigt werden. Ein Prozess, der viel Zeit in Anspruch nehmen könnte und viel Zeit haben die Kommunen nicht, wenn Rhein in Flammen auch wieder im kommenden Jahr stattfinden soll.

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Der Koblenzer Oberbürgermeister David Langner (SPD) ist sich aber zu 99,9 Prozent sicher, dass es auch 2024 ein Rhein in Flammen geben wird. Den Ausstieg der landeseigenen Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH will er auch als Chance verstanden wissen, damit die Kommunen im Oberen Mittelrheintal enger zusammen arbeiten.

Immerhin, so wirbt Langner, habe die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH in den vergangenen Jahren mit Rhein in Flammen Gewinn gemacht, während die Kommunen Verluste schrieben. Eine gemeinsame Gesellschaft könne nun einen Ausgleich schaffen.

Gründe für Ausstieg der RPT nur vorgeschoben?

Dass nun Zeitnot herrscht, dafür machen viele hinter den Kulissen die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH und ihren plötzlichen Rückzug verantwortlich. Die RPT habe im Kern andere Aufgaben als die Organisation dieser Veranstaltung, begründet der Geschäftsführer Stefan Zindler die Entscheidung. Es gebe nicht die personellen Ressourcen dafür.

Nach SWR-Informationen sehen das einige Beteiligte anders: Sie glauben, es gehe bei dem Rückzug eher darum, drohenden Problemen aus dem Wege zu gehen. Denn zuletzt war die Organisation von Rhein in Flammen schwieriger geworden: Niedrigwasser, Brandgefahr und lauter werdende Proteste gegen das Feuerwerk hatten den Veranstaltern zu schaffen gemacht.

Feuerwerk soll es weiterhin bei Rhein in Flammen geben

Das Feuerwerk selbst steht bei all den bisherigen Planungen jedoch offenbar nicht zur Debatte. Es sei der Markenkern der Veranstaltung, sagte Langner. So sollen auch am 12. August 2023 wieder tausende Raketen in den Nachthimmel steigen.

Ein Jahr haben die künftigen Veranstalter dann noch Zeit, Rhein in Flammen für 2024 zu organisieren. Die Zeit drängt, denn Schiffseigner und Schausteller brauchen Planungssicherheit.

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