Bereits als Kind ist Monika Arnold mit Hunden von Nachbarn Gassi gegangen, um ihr Taschengeld aufzubessern. Da hat sie ihre Liebe für Tiere und die Natur entdeckt. Hinzu kam, dass auch ihre Eltern sehr naturverbunden waren. Sie hätten sogar in der Nachkriegszeit, als ohnehin alles knapp war, verletzte Tiere aufgepäppelt.
Heute hat Monika Arnold einen eigenen Hund und drei Katzen. Über die Jahrzehnte hat sie aber unzählige Tiere aus Tierheimen aufgenommen und viele verschiedene Wildtiere wieder aufgepäppelt. Besonders gerne erinnert sie sich an drei junge Amseln, um die sie sich gekümmert hat.
"Die drei waren echt lustig. Wenn ich die morgens beim Frühstück in der Küche fliegen lassen habe, sind sie auf meinen Füßen gelandet und haben da gekuschelt", erinnert sich die Westerwälderin. Sie hat die jungen Vögel auch mal im Waschbecken baden lassen. "Danach sind sie auf meinen Kopf geflogen und haben sich in meinen Haaren abgetrocknet", sagt Monika Arnold und lacht.
Engagement für mehrere Tier- und Naturschutzverbände
Geschichten wie diese könnte Monika Arnold vermutlich stundenlang erzählen. Sie hat mal durchgezählt: 33 Tiere von zehn verschiedenen Tierarten hat sie über die Jahre gerettet und wieder aufgepäppelt. Und nicht nur das, sie engagiert sich auch seit vielen Jahren beim deutschen Tierschutzbund, dem NABU und dem BUND.
Sie sagt zwar, dass es in Sachen Naturschutz noch viel zu tun gibt. Aber sie merkt auch, dass sich immer mehr junge Menschen dafür interessieren und sich das Bewusstsein bei einigen verändert. Stichwort: Fridays for Future.
Jeder kann Tiere oder die Natur schützen
Monika Arnold ist überzeugt: Jeder kann etwas zum Schutz der Tiere und der Natur tun. Es sei immer möglich, etwas zu verändern. Und wenn es auch nur kleine Dinge sind. Und das müsse noch nicht mal aufwendig sein oder viel Geld kosten. "Nichts zu tun, ist oftmals sogar die beste Hilfe für die Natur", sagt die 75-Jährige. Sie nennt als Beispiele einfach mal kein Unkraut rupfen oder eine Ecke im Garten sich selbst zu überlassen.
Monika Arnold freut sich über den Tierschutzpreis des Landes, der bereits seit 1994 verliehen wird. "Persönlicher Einsatz und Ehrenamt sind die Säulen des Tierschutzes in unserem Land. Mit dem jährlichen Tierschutzpreis bedankt sich das Klimaschutzministerium für dieses herausragende persönliche Engagement", sagte Umweltministerin Katrin Eder bei der Preisverleihung.
Das Preisgeld hat sie ins Ahrtal gespendet
Der Tierschutzpreis ist mit 6.000 Euro dotiert. 5.000 Euro gehen nach Angaben des Landes an den Verein "Schüler für Tiere" aus Herxheim (Kreis Südliche Weinstraße). Der 2009 gegründete Verein für Tierschutz und Jugendarbeit vermittele in bereits elf Bundesländern Kindern und Jugendlichen das Mitfühlen mit anderen Lebewesen und das Hineindenken in ihre Bedürfnisse und Verhaltensweisen.
Monika Arnold erhielt 1.000 Euro, die sie gerade aber nicht für sich selbst brauche, wie sie dem SWR sagte. Denn sie nehme nicht mehr so viele Tiere bei sich zuhause auf. Deshalb hat sie das Geld an den Tierschutz gespendet. "Im Ahrtal gibt’s gerade genug Vereine, die das dringend brauchen können. Ich denke, da ist das gut angelegt", so die Westerwälderin.