Landkreis warnt Bürger

Zweithöchste Waldbrandgefahrstufe rund um Koblenz

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Hohe Temperaturen und wenig Regen sorgen im nördlichen Rheinland-Pfalz für eine erhöhte Waldbrandgefahr. Der Rhein-Lahn-Kreis warnt deswegen die Anwohner.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) habe für den Kreis die zweithöchste Warnstufe (Stufe 4) ausgerufen, teilte die Kreisverwaltung mit. Das bedeute, dass eine große Waldbrandgefahr herrsche. Laut der Karte zum Waldbrandgefahrenindex des DWD sind im nördlichen Rheinland-Pfalz vor allem die Region Koblenz und Teile des Taunus betroffen, zusätzlich zu Gefahrengebieten in der Pfalz und rund um Trier.

Das müssen Menschen jetzt beachten

Wer bei hoher Waldbrandgefahr in den Wald geht, der sollte sich noch rücksichtsvoller als sonst verhalten. Das bedeutet vor allem, kein Feuer zu machen - außer an Orten, an denen das ausdrücklich erlaubt ist. Das gilt natürlich auch für Zigaretten: Deswegen sollte man im Wald nicht rauchen und auch keine Zigarettenstummel wegwerfen. Eine Brandgefahr stellen demnach auch heiße Autokatalysatoren dar - wenn Autos beispielsweise im hohen Gras geparkt werden.

Wer im Wald Rauch, Qualm oder gar Glutnester sieht, sollte dringend sofort die Notrufnummer 112 wählen - und das auch dann, wenn das Feuer zuerst nur klein wirkt. Damit die Feuerwehr den Brandherd schneller finden kann, befinden sich an Wegkreuzungen im Wald beschilderte Rettungspunkte.

Zusätzliche Fahrzeuge zur Brandbekämpfung

Der Betrieb Landesforsten Rheinland-Pfalz teilte mit, dass er jetzt verstärkt Totholz aus den Wäldern hole, um die Verbreitung von Feuern zu verhindern. Im Rhein-Hunsrück-Kreis habe man in neue Fahrzeuge für die Brandbekämpfung investiert, sagte Stefan Bohnenberger, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises. Zudem gebe es Einsatzpläne für den Fall eines Waldbrandes. Dieses Szenario werde auch immer wieder geprobt, so Bohnenberger. Dabei werde ein solcher Brand vor allem vom Boden aus bekämpft. Der Kreis fühlt sich eigenen Angaben zufolge gut aufgestellt für den Ernstfall.

Zwei in Winningen bei Koblenz stationierte Hubschrauber der Polizei können ebenfalls für die Waldbrandbekämpfung genutzt werden. Nur Löschflugzeuge gibt es keine - und zwar in ganz Deutschland nicht.

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SWR