Es ist eine gute Nachricht für alle Fans des "Wäller Markts": Anders als vor einigen Wochen angekündigt, wird die regionale Einkaufsplattform nicht geschlossen. Allerdings wird die Genossenschaft, die sie bislang betrieben hat, am 1. April aufgelöst. Das hatten Vorstand und Aufsichtsrat empfohlen, weil der "Wäller Markt" im vergangenen Jahr nicht so stark gewachsen war, wie geplant.
Jetzt steht fest, dass der deutsche Softwareanbieter Atalanda den "Wäller Markt" weiterführen möchte. Allerdings wird es dann künftig keinen eigenen Lieferdienst mehr im Westerwald geben, der die Produkte zu den Kunden bringt. Die Pakete werden stattdessen künftig mit der Post verschickt, teilen die Initiatoren der Plattform mit.
"Wäller Markt" in finanziellen Schwierigkeiten
Der "Wäller Markt" ist ein digitaler Marktplatz für die Kreise Westerwald, Altenkirchen und Neuwied und vermarktet ausschließlich regionale Produkte. Doch bereits Anfang des letzten Jahres hatte der "Wäller Markt" finanzielle Schwierigkeiten. Dann war der Umsatz aber zunächst wieder gestiegen.
Insgesamt konnte die Einkaufsplattform im letzten Jahr aber nicht ihre Ziele erreichen, so die Initiatoren. Auch das Weihnachtsgeschäft sei schwach gewesen. Dadurch konnten auch Fördermittel der EU nicht abgerufen werden, denn die müssten zunächst vorfinanziert werden.
Kosten der Einkaufsplattform können nicht mehr gedeckt werden
Zwar habe der "Wäller Markt" mittlerweile viele zufriedene Stammkunden, so die Initiatoren, insgesamt würden die Menschen aber weniger konsumieren und kaufen. Die Wachstumsprognosen würden daher nicht ausreichen, um künftig die Kosten der Einkaufsplattform auf genossenschaftlicher Basis zu decken.
Die Einkaufsplattform ist vor etwa drei Jahren online gegangen. Zahlreiche Händler aus dem Westerwald bieten dort seitdem ihre Waren an. Dazu gehören Bücher, Lebensmittel, Kleidung oder Fahrräder. Ziel der Einkaufsplattform ist es, den regionalen Handel im Westerwald zu stärken.