Scharfschützen der Polizei beziehen in der Nähe der Sparkasse in Koblenz Stellung.  (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Eva-Maria von Maydel)

Neun Geiseln, ein Toter

Vor 40 Jahren: Überfall auf Sparkasse in Koblenz

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Der Banküberfall mit Geiselnahme auf eine Sparkassen-Filiale in der Vorstadt von Koblenz jährt sich zum 40. Mal. Die Täter nahmen neun Sparkassen-Mitarbeiter als Geiseln.

Einer der beiden Täter war ein ehemaliger Beamter des Kölner SEK. Als er und sein Komplize am 5. Oktober 1982 das geforderte Fluchtauto nicht bekamen, schossen sie einem Bankmitarbeiter ins Knie. Zehn Tage später starb der damals 19-jährige Detlef Becker an den Folgen der Schussverletzung. Er erlitt eine Thrombose und eine Lungenembolie.

Ein bewaffneter Polizist im Oktober 1982 in der Nähe der Sparkasse in Koblenz. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa-Fotograf)
Zwei schwerbewaffnete Bankräuber haben am 5. Oktober 1982 eine Sparkassenfiliale in Koblenz überfallen. Sie nahmen neun Mitarbeiter als Geiseln.

Mit mehr als einer Million D-Mark konnten die beiden Männer zunächst flüchten. Während einer Verfolgungsfahrt durch die Eifel schossen sie gezielt auf einen Streifenwagen. Wenige Tage nach der Tat nahmen die Ermittler sie fest und stellten einen Großteil der Beute sicher.

Täter zu lebenslanger Haft verurteilt

Das Koblenzer Landgericht verurteilte beide später wegen der Schüsse auf den Bankmitarbeiter und den Polizeiwagen zu lebenslanger Haft wegen versuchten Mordes.

Der verstorbene Detlef Becker wurde posthum mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Am 6. Oktober 1986 wurde am Ort des Geschehens eine Gedenktafel für ihn angebracht, die sich heute im Verwaltungshochhaus der Sparkasse am Wöllershof in Koblenz befindet. Seine Eltern verloren mit ihm ihr einziges Kind.

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SWR