Volker Boch als neuer Landrat im Wahllokal. (Foto: SWR)

Amtseinführung vor einem Jahr

Corona und Ukraine-Krieg dominieren erstes Jahr von Landrat Volker Boch

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Constantin Pläcking
SWR-Reporter Constantin Pläcking aus dem Studio Koblenz. (Foto: SWR)

Der Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises ist seit einem Jahr im Amt. Vor allem die Auswirkungen der Pandemie und des Ukraine-Kriegs haben ihn beschäftigt.

Das erste Jahr sei von sehr vielen Herausforderungen und Arbeit geprägt gewesen, sagt Landrat Volker Boch (parteilos) dem SWR. Kurz vor seiner Amtseinführung habe der Ukraine-Krieg begonnen und das hätte Probleme gebracht, die man sich zuvor gar nicht hätte vorstellen können. Die Flüchtlingssituation beschäftige ihn jeden Tag, und das werde so auch noch weiter gehen.

ÖPNV und Klimaschutz sind weitere Themen

Seit den ersten Tagen sei Boch mit der Weiterentwicklung des Bus- und Bahnangebots im Kreis beschäftigt. Auch hier seien die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf der Kostenebene zu spüren. Der Kreistag beschloss im Oktober deswegen beispielsweise, den Busunternehmern wegen der gestiegenen Kosten für Diesel 800.000 Euro mehr zu bezahlen.

"Ich hoffe, dass ich einige Themen angehen konnte, die perspektivisch für die Region eine positive Wirkung haben."

Das Thema Verkehr beschäftige ihn auch in anderen Bereichen. So werde er dem Kreistag bald ein fertiges Radverkehrskonzept vorlegen. Für den Klimaschutz treibe er zusammen mit den Verbandsgemeinden und Städten voran, die Straßenbeleuchtung auf LED-Betrieb umzustellen. Außerdem gebe es jetzt ein Konzept für den Breitbandausbau. "Ich hoffe, dass ich einige Themen angehen konnte, die perspektivisch für die Region eine positive Wirkung haben", sagt Boch. Er sei aber auch gerne im Kreis unterwegs und spreche mit den Leuten.

LandratVolker Boch auf der Geierlay im Rhein-Hunsrück-Kreis (Foto: SWR)
Archivbild: Landrat Volker Boch (parteilos) auf der Hängebrücke Geierlay.

Bereits fünf Landarzt-Stipendiaten

Um der schwierigen Situation von Allgemeinmedizinern auf dem Land zu begegnen, habe der Rhein-Hunsrück-Kreis ein Stipendium für Medizinstudenten aufgelegt, so Boch. "Wir haben die ersten fünf Stipendiaten ausgesucht", sagt Boch. Diese jungen Menschen werden im Studium vom Kreis finanziert und verpflichten sich, danach im Kreis eine Praxis zu eröffnen, wenn sie mit dem Studium fertig sind.