Etwa 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauer säumten die Straßen. Nach dem Umzug wurde dann auf dem Kirmesplatz mit der Band "Kasalla" und dem Sänger Olaf Henning weitergefeiert. Etwa drei Stunden zogen laut den Organisatoren die 15 Musikgruppen und genauso viele Motiv- und Prunkwagen durch den Neuwieder Stadtteil, mit rund 2.000 Teilnehmenden und natürlich mit allen Tollitäten.
Auch wenn eine Gruppe Teilnehmerinnen die Wärme und das gute Wetter "etwas komisch" fand - die Stimmung war ausgelassen und friedlich.
Vorbereitungen ohne Kälte
In der großen Wagenbauhalle in Heimbach-Weis, einem Stadtteil von Neuwied, waren ein paar Tage vor dem Umzug noch die letzten Arbeiten an den Motiv- und Prunkwagen erledigt worden. Künstler und Karnevalist Alexander Haidutschek sagte vor dem Umzug, jetzt im Frühjahr und bei wärmeren Temperaturen sei die Arbeit in der Wagenhalle für ihn angenehmer: "Ich finde es schön, dass mal das Tor aufbleiben kann. Ich arbeite nämlich vor allem mit Sprühfarbe und da wird die Luft schnell etwas dicker."

Warme Temperaturen: Eis statt Schokolade
Die wärmeren Temperaturen im Mai wirkten sich aber auch auf das Wurfmaterial aus. In diesem Jahr sei etwas weniger Schokolade dabei, sagte Michael Kley, Präsident der Karnevalsgesellschaft Weis, vergangene Woche: "Bonbons sind dabei und Chips. Also alles, was man so kennt. Aber eine kleine Überraschung haben wir dieses Jahr auch eingebaut. Die Eisliebhaber werden auch auf ihre Kosten kommen."
Für alle Beteiligten der beiden Karnevalsgesellschaften aus Heimbach und Weis sei der Veilchendienstagumzug Ende Mai eine Premiere und etwas Besonderes. Wegen der Corona-Pandemie hatten die Karnevalisten sich dazu entschieden, den Umzug zu verschieben.
Nach Absagen im Februar wegen Corona-Pandemie Heimbach-Weis, Urmitz und Höhr-Grenzhausen feiern Karneval im Mai
Wegen der Corona- Pandemie mussten Karnevalsveranstaltungen im Februar auch dieses Jahr wieder ausfallen. Deshalb wird im Norden von Rheinland-Pfalz zum Teil im Mai nachgefeiert.