Zu wenig Regen bislang

Waldbrandgefahr und Niedrigwasser: Norden von RLP kämpft mit der Trockenheit

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In den Wäldern im Norden von Rheinland-Pfalz ist momentan die Waldbrandgefahr höher als gewöhnlich. Das teilen die Forstämter mit. Der fehlende Regen sorgt auch für Niedrigwasser am Rhein.

Der ausbleibende Regen, die Sonne und der Wind machen den Bäumen und den Waldböden zu schaffen, darauf weisen die Forstämter in der Region hin. Die obersten Erdschichten im Wald seien sehr trocken, sagt die Revierleiterin des Forstreviers Kühkopf in Koblenz. Vor allem für junge gerade erst gesetzte Pflanzen sei das ein Problem. Sie könnten ohne ausreichend Wasser nicht anwachsen.

Erhöhte Waldbrandgefahr im Norden von Rheinland-Pfalz

Wegen der anhaltenden Trockenheit sei auch die Waldbrandgefahr überall in der Region erhöht. Der Revierleiter des Forstreviers Mayen sagte gegenüber dem SWR, im Frühjahr sei sie ohnehin am höchsten. Auf dem Waldboden könnten sich trockene Äste, Gras oder Blätter leicht entzünden.

Da reiche schon eine weggeworfene Zigarettenkippe aus. In Boppard macht das Forstamt auf seiner Internetseite aktuell darauf aufmerksam, dass das Rauchen im Wald das ganze Jahr verboten ist.

Trockenheit könnte in der Landwirtschaft zu Ernteausfällen führen

Die anhaltende Trockenheit könnte in der Landwirtschaft zu Einbußen führen. Landwirt Gregor Adams aus Polch in der Eifel sagte dem SWR, die oberen Schichten in den Böden seien sehr trocken. Zuckerrüben und Zwiebeln, deren Wurzeln noch nicht tief seien, bräuchten jetzt Regen. Sollte der noch zwei Wochen ausbleiben, wäre das problematisch.

Auch auf den Äckern von Landwirtin Lisa Heinrich in Naunheim in der Eifel sind Getreide, Raps und Zuckerrüben von der Trockenheit betroffen. Regnet es weiterhin nicht, werde es vermutlich Ernteausfälle geben.

Rheinland-Pfalz

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Spargel-Ernte gestartet: Spargel bekommt noch genug Wasser

Seit gestern wird in Naunheim auf dem Maifeld auf den Feldern des Bauernhofs Heinrich Spargel gestochen. Die anhaltende Trockenheit sei für das Gemüse kein Problem, sagt Landwirtin Heinrich. Der Spargel mit seinen langen Wurzeln bekomme noch ausreichend Wasser aus den tieferen Bodenschichten.

Das Gemüse wächst abgedeckt unter der Folie, die Erde darunter erwärmt sich jetzt wegen des Sonnenscheins besonders schnell. Durch die starke Sonneneinstrahlung wird jeden Tag mehr Spargel geerntet, sagte Holger Scherhag, Chef des Naturhofs Scherhag in Dieblich im Kreis Mayen-Koblenz.

Der fehlende Regen hat am Rhein bei Urmitz für Niedrigwasser gesorgt.
Der Rhein bei Urmitz hat einen niedrigen Wasserstand und Teile des Flussbettes liegen trocken.

Wasserstand am Rhein ungewöhnlich niedrig

Der Wasserstand am Rhein ist für die Jahreszeit ungewöhnlich niedrig und liegt aktuell in Koblenz bei unter einem Meter. Bis Mitte April könnten die Wasserstände an den Bundeswasserstraßen noch weiter langsam zurückgehen, teilt die Bundesanstalt für Gewässerkunde mit. Ab Mitte April bis Mitte Mai zeichnet sich laut den Vorhersagen für den Rhein eine Entspannung ab. Laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt können Frachtschiffe derzeit nicht mehr so viele Waren laden, da das Schiff sonst zu schwer wäre.

Wegen des niedrigen Wasserstands am Rhein müssen Container deshalb momentan auf mehrere Schiffe verteilt werden. Das betrifft unter anderem den Rheinhafen in Koblenz. Dort ist das Unternehmen Contargo Fracht für die Binnenschifffahrt zuständig. Ein Contargo-Sprecher sagte gegenüber dem SWR, den Speditionen und Reedereien werde aktuell ein so genannter Niedrigwasserzuschlag in Rechnung gestellt.

Auch Ausflugsschiffe beobachten Niedrigwasser am Mittelrhein

Auch die Betreiber von Ausflugsschiffen auf dem Mittelrhein haben das Niedrigwasser im Blick. Die Köln Düsseldorfer Rheinschifffahrt startet Ende April in die Saison. Möglicherweise könne dann das Ausflugsschiff "Goethe", das tiefer im Wasser liegt, nicht fahren. Es solle dann ein Ersatzschiff eingesetzt werden, teilte eine Sprecherin mit.

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