Der für die Route zuständige Busfahrer habe unerlaubter Weise den Dienst getauscht. So habe ein Fahrer, der noch nicht vollständig eingearbeitet war, die Tour übernommen. Der Fahrer solle nicht mehr eingesetzt werden.
Kind in heller Aufregung während der Busfahrt
Nach Angaben einer der Mütter hatten die Kinder schon sehr schnell gemerkt, dass der Busfahrer falsch fährt. Der sechsjährige Markus rief deshalb weinend seine Mutter Svetlana Brachtendorf an. "Er wusste nicht, wo der Busfahrer hinfährt, da bekam ich erstmal Angst", so die Mutter. Angst, die sich immer mehr steigerte. Denn über mehr als zehn Minuten hinweg muss Svetlana Brachtendorf am Telefon mit anhören, wie ihr Kind in Panik gerät.
Doch der Busfahrer habe die Kinder nur angeschrien, so die Mutter. Ihren Angaben zufolge ist der Busfahrer bis nach Roes gefahren und ließ die Kinder dann einfach stehen. Dort habe ihnen schließlich ein Mann weitergeholfen und der Mutter mitgeteilt, wo die Kinder seien.
Anzeige wegen Freiheitsberaubung, Nötigung und Aussetzung
Verbandsbürgermeister Maximilian Mumm (SPD) sei entsetzt gewesen, als er von dem Vorfall hörte. Seitdem das Transportunternehmen Transdev im Kreis Mayen-Koblenz Mitte Dezember den Busverkehr übernommen hat, herrscht dort Chaos. Die oft ortsunkundigen Busfahrer von Transdev seien unter anderem bei gefährlichen Rangiermanövern beobachtet worden. Außerdem soll ein Bus mit geöffneten Türen gefahren sein. In einem anderen Fall rammte ein Bus nach Angaben der Polizei ein Wartehäuschen und fuhr einfach weiter.
Bus-Chaos im Kreis Mayen-Koblenz: Rechtsanwalt eingeschaltet
Für Mumm sei das Maß nach diesem Vorfall jetzt endgültig voll: "Das, was hier passiert ist, ist mit Worten nicht zu beschreiben. Schlimmer geht es nicht mehr." Mumm hat nun nach eigenen Angaben Anzeige wegen Nötigung, Freiheitsberaubung und Aussetzung erstattet. Damit wolle er erreichen, dass der Kreis Mayen-Koblenz endlich handelt.
Immer wieder Ärger mit Busunternehmen Keine Kündigung von Transdev: Kreis fehlt Ersatz
Im Kreis Mayen-Koblenz sind in den letzten Monaten Busfahrten mitunter nervenaufreibende Angelegenheiten. Doch der Kreis hält an dem umstrittenen Busunternehmen Transdev fest.
Transdev fährt weiter - trotz Protesten
Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Maifeld fordert nun den Kreis Mayen-Koblenz auf, in Sachen Bus-Chaos endlich zu handeln. Erst vergangene Woche habe der Kreistag entgegen der Empfehlung eines eigens beauftragten Rechtsanwaltes beschlossen, dem Unternehmen nicht zu kündigen