Bei den Leichen von vier Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg bei Neuwied wurden auch Teile einer Erkennungsmarke gefunden. (Foto: Pressestelle, Kriminalinspektion Neuwied)

Nach Presseberichten kamen die Hinweise

Neuwied: Toter Soldat aus dem Zweiten Weltkrieg ist identifiziert

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Das Bundesarchiv hat einen im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten identifiziert. Die sterblichen Überreste waren Anfang des Jahres bei Bauarbeiten bei Neuwied entdeckt worden.

Bereits am 14. Januar dieses Jahres fanden Beamte der Kriminalinspektion Neuwied in Zusammenarbeit mit den örtlichen Ordnungsbehörden bei Bauarbeiten im Engerser Feld die sterblichen Überreste von vier toten Wehrmachtssoldaten. Bei einem Soldaten wurde damals eine halbe Erkennungsmarke gefunden.

Nach Presseberichten Hinweise auf toten Soldaten

Nachforschungen von Bundesarchiv und Landeskriminalamt zur Identität des Soldaten verliefen nach Polizeiangaben zunächst ohne Ergebnis. Nach verschiedenen Medienberichten zu den Funden und der Veröffentlichung der Erkennungsmarke seien dann doch noch einige Hinweise eingegangen.

Drei Menschen in Arbeitskleidung stehen und hocken mit Schaufeln in einer Grube. Zwei von ihnen tragen Jacken mit der Beschriftung "Ordnungsamt". In der Grube auf einer Baustelle im Engerser Feld in Neuwied wurden die Leichen von vier deutschen Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. (Foto: Pressestelle, Kriminalinspektion Neuwied)
Im Engerser Feld sind Anfang des Jahres 2022 bei Vorarbeiten zur Deichsanierung die Gebeine mehrerer Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden.

Weitere Erkenntnisse habe die Untersuchung der nur teilweise lesbaren Erkennungsmarke gebracht. Durch Ermittlungen des Bundesarchivs in Berlin konnte der Soldat nun identifiziert werden. Nach Angaben des Bundesarchivs war der 1907 geborene Soldat Teil der dritten Batterie eines Ersatzregimentes von General Hermann Göring.

Suche nach Angehörigen

Die andere Hälfte der Erkennungsmarke sei trotz der Kriegswirren zum Standesamt im Heimatort des Verstorbenen gelangt. Jetzt werde dort nachgeforscht, ob es noch Angehörige gebe.

Der Soldat wird nach Angaben der Stadt Neuwied auf dem Friedhof Elisabethstraße in einem Gräberfeld beigesetzt. Der Termin stehe aber noch nicht fest, weil noch Klärungsbedarf zur Identität des Toten bestehe, so ein Sprecher.

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SWR