In der Koblenzer Tafel im Stadtteil Goldgrube stehen am Dienstagmittag 40 voll gepackte Lebensmittelkisten. Jede Kiste soll etwa für eine Woche reichen, sagt Peter Bäsch der 1. Vorsitzende der Koblenzer Tafel. In den schwarzen Kisten liegt unter anderem viel Obst und Gemüse, aber auch Konserven und Süßigkeiten.
Lebensmittelausgabe soll in den ersten Wochen kostenlos sein
Die Sonderausgabe für ukrainische Flüchtlinge soll ab jetzt immer dienstags von 13 bis 14.30 Uhr stattfinden und erstmal kostenlos sein. "Ich denke, die Menschen brauchen am Anfang Unterstützung. Wir wollten es erleichtern und machen deshalb diese Sonderausgabe", sagt Bäsch. Die Lebensmittelspenden seien von den üblichen Spendern, also unter anderem von Supermärkten aus der Stadt.
Für die Ausgabe einer Kiste müssen die ukrainischen Flüchtlinge lediglich ihren Pass vorzeigen und angeben, wo sie aktuell wohnen. An diesem ersten Tag rechnen die Helfer mit rund 20 Flüchtlingen. Doch bereits nach wenigen Minuten ist abzusehen, dass diese Schätzung übertroffen wird. Nach Angaben der Tafel sind es am Ende etwa 50 Menschen, die am ersten Tag der Aktion zur Lebensmittelausgabe kommen.
Spenden und mitanpacken in Rheinland-Pfalz So können Sie den Menschen in der Ukraine helfen
Viele Menschen in Rheinland-Pfalz fragen sich angesichts des Kriegs in der Ukraine, wie sie helfen können - wir geben einen Überblick.
Ukrainische Flüchtlinge dankbar für die Aktion der Koblenzer Tafel
Mit in der Schlange für die kostenlosen Lebensmittel steht die 36-jährige Carina mit ihrer kleinen Tochter Palina. Zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Tante ist sie vor zwei Wochen aus Charkiw, über Polen nach Koblenz geflohen. Hier wohnen jetzt alle zusammen bei einer alten Schulfreundin von ihr.

"Es ist nicht einfach in einem fremden Land zu leben und wir sind hierhergekommen ohne irgendwas. Das hier ist dann eine große Hilfe für die Menschen."
Sie und ihre Familie sind sehr dankbar für die Aktion der Tafel und packen eifrig alle Lebensmittel ein. "Es ist nicht einfach in einem fremden Land zu leben und wir sind hierhergekommen ohne irgendwas - ohne Kleidung. Das hier ist dann eine große Hilfe für die Menschen." Die dreijährige Palina freut sich vor allem über die Süßigkeiten. Mit ihrer Mutter und Tante möchte Carina für ihre Schulfreundin kochen. "Das ist so viel Essen. Das reicht für eine lange Zeit - Danke!"