In Kastellaun brennt Stadthalle (Foto: SWR)

Grosseinsatz der Feuerwehr

Stadthalle in Kastellaun abgebrannt - Brandermittler nehmen Arbeit auf

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In Kastellaun im Rhein-Hunsrück-Kreis ist am Samstagmorgen die Stadthalle komplett ausgebrannt. Das Dach der Halle stürzte ein. Jetzt haben die Brandermittlungen begonnen.

Wie die Polizei mitteilt, haben am Montag Brandermittler der Kriminalpolizei die Stadthalle erstmals begutachtet. Sie bleibe aber weiterhin gesperrt, da in den kommenden Tagen noch ein weiterer spezialisierter Brandursachen-Gutachter erwartet werde.

Das Feuer war am Samstagmorgen kurz nach 6:30 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache ausgebrochen. Der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Kastellaun, Markus Wittich, sagte, es sei möglicherweise im Bereich der Bühne der Stadthalle ausgebrochen - das müssten aber die Ermittlungen der Polizei klären. Verletzt wurde bei dem Brand den Angaben zufolge niemand.

Schaden in Millionenhöhe

"Das Gebäude ist ein Totalverlust", sagte ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr in der im Hunsrück gelegenen Kleinstadt. Dabei entstand ein Schaden in Millionenhöhe - die Polizei sprach von einem unteren siebenstelligen Bereich. Etwa 130 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort. Sie konnten verhindern, dass sich die Flammen auf angrenzende Wohn- und Geschäftshäuser ausbreiteten.

Die Anwohner seien aus den Häusern in Sicherheit gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher. Sie waren gewarnt worden wegen möglicher Sichtbehinderungen und Geruchsbelästigungen. Sie sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Autofahrer waren aufgerufen, das Gebiet weiträumig zu umfahren.

Bürgermeister Keimer: Gut, dass niemand verletzt ist

"Das ist ein Schock", sagte Bürgermeister Christian Keimer, der von der Polizei geweckt worden war. "Als ich eintraf, war fast alles schon ausgebrannt." Das Stadtoberhaupt fügte hinzu: "Nur gut, dass niemand verletzt ist!"

"Das ist ein Schock."

Bei dem Brand seien auch Musikinstrumente zerstört worden, die zur Vorbereitung eines Konzerts am Samstagabend in die Halle gebracht worden seien, sagte Keimer. Die Stadthalle "Tivoli" im Zentrum der rund 5.500 Einwohner zählenden Stadt wurde auch für andere Veranstaltungen und politische Gremiensitzungen genutzt.

Abriss der Halle bereits in Planung

Das 1959 errichtete Gebäude sollte nach Angaben des Bürgermeisters im nächsten oder übernächsten Jahr abgerissen werden. "Aber die Zerstörung ist trotzdem bedauerlich", so Keimer. Für den geplanten Neubau sei erst kürzlich ein Wettbewerb mit 20 Architekturbüros abgeschlossen worden.

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SWR