Nach Angaben des Umweltministeriums Mainz wurde der Kadaver des Wisents im Landesuntersuchungsamt Koblenz untersucht. Dabei sei eine Verletzung am Sprunggelenk des Wisentbullen entdeckt worden. Die Staatsanwaltschaft Koblenz müsse jetzt entscheiden, ob sie Ermittlungen einleitet, um herauszufinden, wer das Wisent angeschossen hat.
Verletzung am Sprunggelenk schuld an Zustand des Wisents
Die Verletzung hatte sich laut des Landesuntersuchungsamtes entzündet. Deshalb habe das Wisent weniger Nahrung zu sich nehmen können. Das stark abgemagerte Tier war im Juni bei Selters im Westerwald gefunden worden. "Er atmete schwer und konnte nicht mehr aufstehen", hatte die Verwaltung des Westerwaldkreises daraufhin mitgeteilt.
Mit Zustimmung der Behörden war es von einem Jäger erschossen worden. Der Naturschutzbund (NABU) hatte damals verlangt, dass die Tötung des Tieres lückenlos aufgeklärt wird.
Wisentbulle im Westerwald sorgte auch für Ärger
Zuvor war der Wisentbulle etwa ein Jahr im Westerwald umher gewandert. Er war den Angaben zufolge von einem Ansiedlungsprojekt aus dem Rothaargebirge eingewandert. Wisente gelten seit einigen Jahren in Deutschland als ausgestorben.
Aus dem Sauerland eingewandert Warum ein Wisent im Westerwald bei Jägern für Ärger sorgt
Der aus dem Sauerland eingewanderte Wisent-Bulle hat in den vergangenen Wochen schon Hochsitze zerstört, Bäume angefressen und einen Unfall verursacht. Wie soll es jetzt weitergehen?
Der Wisentbulle hatte aber auch für Ärger und Schäden in der Region gesorgt. Die Gemeinde Ewighausen im Westerwald etwa hatte eigenen Angaben zufolge Schadenersatz von dem Wisent-Projekt gefordert, allerdings ohne Erfolg.
Wie der Bürgermeister der Gemeinde Ewighausen, Andres Höver, mitgeteilt hatte, hatte der Wisent Teile von Mais- und Gerstenfeldern gefressen und auch einen Hochsitz zerstört.