Die Analyse der aufgezeichneten Daten zeige, dass das Schiff mit einer Geschwindigkeit von 12,2 Kilometern pro Stunde in die Schleuse einfuhr - im Autopilot. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass teilautonomes Fahren mit Autopilot auf der Mosel grundsätzlich erlaubt ist. Allerdings unter der Voraussetzung, dass der Schiffsführer jederzeit eingreifen kann. Warum das in diesem Fall nicht geschehen ist, ermitteln die Behörden noch.
Technische Analyse: Keine Defekte am Schiff
Ein Gutachten zeigt, dass weder der Motor noch die Steuerung des Schiffes technische Defekte aufwiesen. Zudem wurden keine Hinweise auf Alkohol- oder Drogenkonsum beim verantwortlichen Schiffsführers festgestellt. Sichergestellte Videoaufnahmen zeigen, dass das Schiff bis zum Aufprall ungebremst weiterfuhr und so das Schleusentor zerstörte.
Die Staatsanwaltschaft untersucht weiterhin, warum der Schiffsführer nicht in den Steuerungsprozess eingegriffen hat. Mögliche menschliche Fehler oder eine falsche Einschätzung der Situation stehen im Fokus der Ermittlungen.
Ein Schiff hatte die Schleuse Anfang Dezember gerammt Erstes Schiff passiert reparierte Moselschleuse Müden
Das erste Schiff namens "Mainz" ist erfolgreich geschleust worden. Damit ist die Moselschleuse Müden nach zwei Monaten wieder in Betrieb.
Mosel-Schifffahrt war wochenlang eingeschränkt
Der Unfall führte zu erheblichen Störungen: Rund 70 Schiffe mussten mehrere Tage warten, bis sie in einem aufwendigen Verfahren notgeschleust werden konnten. Die beschädigten Schleusentore mussten ersetzt werden. Erst seit Samstag ist die Durchfahrt wieder möglich. Die Auswirkungen auf den Frachtverkehr auf der Mosel waren spürbar.