Ein Feuerwerk über der Festung Ehrenbreitstein, im Vordergrund festliche Schiffe auf dem Rhein (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Thomas Frey)

Diskussion um Finanzierung der Traditionsveranstaltung

Sorgen um Rhein in Flammen am Mittelrhein

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Die Fortführung der traditionsreichen Veranstaltung Rhein in Flammen steht nach Angaben der Freien Wähler auf der Kippe. Demnach gibt es Diskussionen um die Finanzierung des Events.

Seit Jahrzehnten begeistert Rhein in Flammen zwischen Koblenz und Boppard hunderttausende Besucher zu Land und auf dem Wasser. Nach einer abgespeckten Form von Rhein in Flammen 2022 wegen des Niedrigwassers haben viele darauf gehofft, dass die Veranstaltung in den kommenden Jahren wieder wie gewohnt stattfinden kann.

Zieht sich die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH zurück?

Doch nun gibt es Diskussionen um die Fortführung des Events. Stefan Wefelscheid, der tourismuspolitische Sprecher der Freien Wähler im rheinland-pfälzischen Landtag, berichtet von Gesprächen zwischen den beteiligten Kommunen und der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, in denen es um die Finanzierung von Rhein in Flammen ging. Mehrere Bürgermeister bestätigten dies dem SWR. Demnach steht im Raum, dass sich die Rheinland-Pfalz-Tourismus GmbH aus der Organisation der Veranstaltung zurückziehen will.

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Rhein in Flammen 2023 noch nicht betroffen

Der Koblenzer Oberbürgermeister David Langner (SPD) sagte dem SWR, dass Rhein in Flammen 2023 auf jeden Fall noch in der altbewährten Konstellation durchgeführt werden soll. Wie es danach weitergehen soll, müsse noch geklärt werden. Er zeigt sich jedoch optimistisch, dass die Kommunen eine Lösung zusammen mit der RP Touristik finden werden.

Klare Worte von Lahnsteins Oberbürgermeister

Der Lahnsteiner Oberbürgermeister Lennart Siefert (Freie Wähler) kritisierte im Gespräch mit dem SWR, dass die Landesmarketingagentur sich offenbar zurückziehen will. Sollte es soweit kommen, würde dies seinen Worten zufolge einem "Todesstoß" für Rhein in Flammen gleichen.

Koblenz

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Ähnlich sein Parteikollege Stefan Wefelscheid: Er sieht Rhein in Flammen in Gefahr und verweist dabei auf die Geschehnisse in Nordrhein-Westfalen: Dort muss die Stadt Bonn Rhein in Flammen im nächsten Jahr mit bis zu 40.000 Euro unterstützen, um die Veranstaltung zu sichern. Städte wie Linz, Remagen und Königswinter haben eine Beteiligung bereits abgelehnt.

Damit es auch in Zukunft einen Schiffskonvoi auf dem Rhein und Feuerwerk gibt, fordert Wefelscheid von der Landesregierung ein klares Bekenntnis zu Rhein in Flammen: "Weder Braubach, Spay, Rhens, Lahnstein oder Koblenz können es sich organisatorisch und auch finanziell leisten, so eine große Veranstaltung ohne das Land auf die Beine zu stellen", so Wefelscheid.

Remagen

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SWR