Feuerwerk bei Rhein in Flammen

Stadtrat hat entschieden

Rhein in Flammen 2023 ohne St. Goarshausen

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Die Stadt St. Goarshausen macht in diesem Jahr nicht mit einem eigenem Landprogramm bei Rhein in Flammen mit. Das hat der Stadtrat am Montagabend entschieden.

Traditionell findet die Veranstaltung im September zwischen St. Goar und St. Goarshausen statt und wird das auch dieses Jahr mit einem Feuerwerk auf dem Fluss tun. Allerdings nicht mit einem Programm in der Stadt St. Goarshausen. Gleich zu Beginn der Stadtratssitzung war klar: Zwischen den Befürwortern und den Gegnern zu Rhein in Flammen in St. Goarshausen sind die Fronten verhärtet.

St. Goarshausen machte im vergangenen Jahr hohes Minus

Der Stadtrat von St. Goarshausen ist in zwei Lager geteilt: Die Gegner befürchten auch in diesem Jahr hohe Verluste durch die Veranstaltung. Denn tatsächlich hat St. Goarshausen im letzten Jahr bereits 60.000 Euro Minus gemacht. Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die das Event als eine Art Wirtschaftsförderung für die Region sehen und daher bereit sind, gewisse finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen. Zu ihnen gehört auch der Bürgermeister der Stadt St. Goarshausen, Nico Busch. 

Busch hatte in der letzten Ratssitzung auch dafür geworben, dass sich die Stadt beteiligen sollte. Aber die Fronten scheinen verhärtet zu sein. Das sei auch am Montagabend wieder sehr deutlich zu spüren gewesen, berichtete SWR-Reporterin Sarah Mauer von der Stadtratssitzung. Die Stimmung sei sehr frostig, sagte sie.

Ohne lange Diskussion sei der Stadtrat zur Abstimmung über gegangen. Es habe keine halbe Stunde gedauert, bis die Entscheidung gefallen sei: St. Goarshausen macht dieses Jahr nicht bei Rhein in Flammen mit.

Der Bürgermeister von St. Goarshausen zeigte sich enttäuscht nach der Entscheidung. "Mein Herz hängt an Rhein in Flammen und ich hätte mich gefreut, wenn wir da auch dieses Jahr wieder mit an Bord gewesen wären", sagte Busch. Natürlich finde Rhein in Flammen statt, aber der Stadtrat habe eben entschieden, dass sich seine Stadt nicht beteiligen wolle an der Gesamtveranstaltung - auch dass keine einzelnen Stände im Rheinvorgelände zugelassen würden.

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Für die Gewerbebetriebe in St. Goarshausen sei die Absage natürlich sehr schade, meint Ralph Leonhard vom Verein "Impuls-Schmiede e.V.". Die bisherigen Standhalter wollen nun in ihren Gastronomiebetrieben eigene Angebote schaffen und gemeinsam dafür werben. Zudem gebe es auch aus St. Goar Anfragen, dort Stände aufzubauen. Leonhard hofft, dass dadurch die erwarteten Einbußen abgefedert werden können.

St. Goar übernimmt diesmal alleine bei Rhein in Flammen

In den anderen beteiligten Kommunen findet Rhein in Flammen in diesem Jahr aber nach wie vor statt. Auf den Strecken um Bonn, Bingen-Rüdesheim, Spay-Koblenz und Oberwesel ändert sich nichts. An der Loreley hingegen übernimmt St. Goar in diesem Jahr ganz alleine. Dort wird es auch weiterhin ein Landprogramm geben.

Die Entscheidung von St. Goarshausen nicht an Rhein in Flammen teilzunehmen, wird auch Auswirkungen auf die Schwesterstadt auf der anderen Rheinseite haben. Davon geht auch Falko Hönisch, der Bürgermeister von Sankt Goar, aus.

Denn ursprünglich hatten sich die beiden Städte Risiko und Einnahmen der Veranstaltung immer geteilt. Hönisch, der selbst als Zuschauer an der Ratssitzung in St. Goarshausen teilnahm, sagte nach der Veranstaltung: "Ich schaue auf die Entscheidung mit einem lachenden und einem weinenden Auge." Er meint, von der Absage der Schwesterstadt dürfte Sankt Goar finanziell profitieren. Aber er bedauere, dass St. Goarshausen auf diese Weise mit einer langen Tradition der Zusammenarbeit breche. 

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