Die Polizei warnt vor einer Betrugsmasche einer angeblichen "Euro Lotto Zentrale Jackpot 649" (Symbolbild) (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd)

Betrügerische Mahnschreiben etwa in Linz und Diez

Achtung Betrug: Polizei warnt vor Inkasso-Schreiben aus München

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Pia Nicoley
Foto von Multimediareporterin Pia Nicoley aus dem SWR-Studio Koblenz (Foto: SWR)

Unzählige Menschen im Norden von RLP haben schon Post von einer Münchner Rechtsanwaltskanzlei bekommen. Das Mahn-Schreiben wirkt seriös - doch der Polizei zufolge handelt es sich um Betrug.

Das betrügerische Mahnschreiben stammt nach Angaben der Polizei in Diez von einer angeblichen Rechtsanwaltskanzlei "Schmidt & Kollegen" aus München. Es ist als "Vorgerichtliche Mahnung" überschrieben. In dem Brief wird dem Empfänger demnach zur Last gelegt, am Telefon einen Dienstleistungsvertrag mit der "EURO LOTTO ZENTRALE EURO JACKPOT-6/49" abgeschlossen und dabei persönliche Daten angegeben zu haben.

So sieht das Mahnschreiben der angeblichen Münchner Rechtsanwaltskanzlei "Schmidt & Kollegen" aus. Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche per Post.  (Foto: SWR)
So sieht das Mahnschreiben der angeblichen Münchner Rechtsanwaltskanzlei "Schmidt & Kollegen" aus. Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche per Post.

Die vermeintliche Anwaltskanzlei aus München schreibt weiter, sie sei beauftragt worden, die Zahlung für das Glücksspiel-Abo in Höhe von 289,50 Euro einzufordern. Dazu sollen die Empfänger ein beigelegtes SEPA-Lastschriftmandat ausfüllen und es dann per Fax oder QR-Code übermitteln. Die Kanzlei droht damit, sonst Vollstreckungsmaßnahmen einzuleiten.

Immer mehr Anzeigen wegen betrügerischer Mahnschreiben in RLP

Dem Schreiben der angeblichen Münchner Rechtsanwaltskanzlei sei zudem eine Rückantwort beigefügt, mit der man das Abo kündigen könne, heißt es weiter von der Polizei: Vorausgesetzt, die Empfänger unterschrieben, dass sie die angemahnten Gebühren akzeptierten.

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Diese Kündigung könne aber nur per Fax oder E-Mail übersandt werden, heißt es dazu vom Koblenzer Polizeipräsidium. Vor dieser Masche werde ausdrücklich gewarnt. Anzeigen von Betroffenen meldet die Polizei etwa aus Linz im Kreis Neuwied, aus der Region Trier oder aus der Region Kaiserslautern.

Verbraucherzentralen raten: Nicht zahlen!

Die Verbraucherzentralen weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es eine solche Anwaltskanzlei in München nicht gibt. Inkasso-Schreiben setzten die Empfänger oft unter einen enormen Druck. Betroffene sollten sich aber nicht einschüchtern lassen und die Forderung keinesfalls bezahlen. Die Verbraucherzentrale in Düsseldorf bietet auf ihrer Homepage einen "Inkasso-Check" an, mit dem man überprüfen kann, ob eine Forderung gerechtfertigt ist oder nicht.

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