Der Hauptgrund für die rund 30 Millionen Euro höheren Kosten sind die gestiegenen Rohstoffpreise, sagte ein Mitarbeiter des Tiefbauamts in der Sitzung des Koblenzer Stadtrats am Donnerstag. Dieser Punkt mache etwa 22 Millionen Euro aus. Vor allem der Preis für Stahl macht den Planern des Tiefbauamts Sorgen. Damit kostet der Brückenneubau jetzt 137 Millionen Euro, etwa 65 Millionen Euro soll das Land Rheinland-Pfalz übernehmen.

Baubeginn voraussichtlich im Herbst 2022
Mitte Januar 2022 will die Stadt die Ausschreibung für das Brückenprojekt veröffentlichen und im Juli 2022 den Auftrag vergeben. Offizieller Spatenstich ist für den September 2022 geplant. Dann beginnt eine etwa sechsjährige Bauzeit. Zuerst soll die neue Brücke parallel zur alten errichtet werden. Ist diese fertig, wird der Verkehr auf die neue Brücke verlagert und die alte Brücke abgerissen. Im Anschluss wird die neue Brücke an den alten Ort verschoben. Bereits im Januar wurden 45 Bäume für den Brückenbau umgepflanzt.
Verkehr rollt während fast der gesamten Bauzeit
Autofahrer haben nach Angaben der Stadt nur wenige Einschränkungen durch den Neubau zu befürchten. Fast während der gesamten Bauzeit sollen Autos, Busse, Radfahrer und Fußgänger die Brücke passieren können. Nur wenn die Brücke verschoben werden müsse, werde die wichtige Rheinquerung zwischen der Koblenzer Neustadt und Pfaffendorf für etwa sechs Wochen komplett gesperrt sein, so die Stadt.
Alte Brücke ist baufällig und muss erneuert werden
Die alte Brücke wurde 1953 gebaut. Sie ist baufällig, die Stadt muss nach eigenen Angaben aktuell massive Schädigungen am nördlichen Festlager der Koblenzer Seite beheben. Dafür habe sie eine Notunterstapelung in Auftrag gegeben. Bereits seit Februar 2021 ist die Pfaffendorfer Brücke für den Schwerlastverkehr gesperrt.