Bei dem Gerichtstermin des Oberlandesgerichts Koblenz (OLG) wollten sich die Richter selbst ein Bild vom Zustand der Bühne auf dem weltberühmten Felsen am Mittelrhein machen. Mit dabei waren auch der Pächter der Loreley-Freilichtbühne, die Stadt Sankt Goarshausen als Verpächterin der Bühne und der Gutachter. Zuvor war eine außergerichtliche Einigung zwischen den Streitparteien gescheitert.
Streitpunkt: Sanierung der Loreley-Freilichtbühne
Bei dem Ortstermin wurden alle Seiten nochmal gehört. Der Pächter der Freilichtbühne kritisiert seit Jahren technische Mängel und hat deshalb seine Pachtzahlungen an die Stadt St. Goarshausen gekürzt. Das Oberlandesgericht hat ein Gutachten in Auftrag gegeben. Es soll klären, wie gut die Sanierung der Freilichtbühne tatsächlich gelungen ist.
Der Streit um die Loreley-Freilichtbühne dauert nun schon mehrere Jahre. Mit der Verhandlung am Donnerstag soll das Urteil näher rücken: Es soll in etwa zwei bis drei Wochen bekanntgegeben werden. Doch es ist unklar, ob damit auch wirklich Ruhe im zerrütteten Pachtverhältnis auf dem Loreley-Plateau einkehrt.
Streit um Loreley-Freilichtbühne schlechter Stern für BUGA 2029
Besonders interessant dürfte dann die Planung der Bundesgartenschau 2029 werden. Der Pachtvertrag für die Bühne läuft ein Jahr länger, bis 2030. Für Großveranstaltungen während der BUGA am Mittelrhein wäre die Loreley-Freilichtbühne unter normalen Umständen der ideale Ort.
Ob es wirklich zu Kooperationen mit der BUGA GmbH kommt, ist aus heutiger Sicht nicht einzuschätzen. Es ist längst die Rede davon, dass das Plateau für eine zusätzliche mobile Bühne groß genug wäre.