Ausstellung auf der Festung Ehrenbreitstein eröffnet

"Müllmonster-Alarm" - Ausstellung in Koblenz mit viel Action

Stand

Von Autor/in Bruno Nonninger

Bei der Mitmachausstellung "Müllmonster-Alarm" auf der Festung Ehrenbreitstein dreht sich alles um das Thema Abfall. Kinder können sich sogar selbst durch eine nachgebaute Müllpresse quetschen lassen.

Ob Bananenschale, Plastikflasche oder Bäckertüte - täglich produzieren und begegnen wir Abfall. Doch viele wissen nur wenig darüber, wie und wo er überall entsteht und was damit passiert, wenn er in die Tonne geworfen wurde. Die Mitmachausstellung "Müllmonster-Alarm“ will vor allem Kinder und Jugendliche für das Thema Abfall sensibilisieren.

"Die Kinder erfahren hier: es geht nicht, dass ich Plastik ins Meer, in den Rhein oder in die Mosel werfe. Wir zeigen das auf mit Alltagsmüll von heute. Auch, wie man ihn recyceln und wieder benutzen kann", sagt Andreas Schmauder, Direktor des Landesmuseums Koblenz.

Bei der Ausstellung "Müllmonster-Alarm" können Kinder in dem nachgebauten Müllauto in die Presse springen.
Eine Station der Ausstellung auf der Festung Ehrenbreitstein: Kinder können sich durch eine nachgebaute Müllpresse quetschen lassen.

Bei der Jagd nach dem Müllmonster erfahren die Kinder, wo es etwa in der heimischen Küche, bei der Müllabfuhr, aber auch unter der Erde, im Meer und bis hin zum Mond und Weltraum überall Müll gibt und wie er entsteht.

Ausstellung in Koblenz bietet viel zum Ausprobieren

Außerdem bietet die Ausstellung viele Mitmach-Stationen. Die Besucher können zum Beispiel ausprobieren, wie es sich anfühlt, auf einem Straßenfeger-Fahrrad zu fahren, an einem virtuellen Recycling-Fließband zu stehen oder sich in einem nachgebauten Müllwagen zum Reinklettern sozusagen selbst durch die Müllpresse drehen zu lassen.

Eine Station der Müllmonster-Mitmach-Ausstellung im Landesmuseum Koblenz auf der Festung Ehrenbreitstein.
Eine Station der Müllmonster-Mitmach-Ausstellung im Landesmuseum Koblenz auf der Festung Ehrenbreitstein.

Landesmuseum auf der Festung Ehrenbreitstein zeigt auch Müll aus der Römerzeit

Die Ausstellung zeigt aber auch, wie Menschen früher mit Müll umgegangen sind, zum Beispiel anhand von archäologischen Funden, wie alten Schalen, Vasen oder Gefäßen. Es wird gezeigt, wie schon die alten Römer Mülldeponien und Recycling hatten und dass auch sie sich mit der Entsorgung ihres Haushaltsmülls beschäftigen mussten. Zwar gab es damals noch kein Plastik, aber dafür haufenweise Keramik und andere Abfälle.

Aus den Funden von früher könnten die Kinder lernen, wie Kulturen vor uns mit ihren Ressourcen und mit Müll umgegangen seien, so Schmauder. An den Funden könne man sehen, dass sich Müll auch in der untersten Bodenschicht nicht einfach irgendwann auflöse, sondern sehr lange erhalten bleibe. Und damit auch, dass Müll ein Problem für uns bleibe.

Die Mitmachausstellung im Kulturzentrum des Landesmuseums Koblenz auf der Festung Ehrenbreitstein läuft noch bis zum 2. November 2025.

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