Die Flutkatastrophe hat viele überregionale Aspekte, die nicht vergessen werden dürfen, sagt Annette Holzapfel von der Initiative "MemoriAHR". Deshalb sollen nicht nur in 36 Orten an der Ahr und ihren Nebenbächen Gedenkstelen aufgestellt werden. Auch in Berlin und Mainz soll an die Ahr-Katastrophe erinnert werden.

Anfrage bei Ministerpräsident Schweitzer
Annette Holzapfel hat sich deshalb bei Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) gemeldet. "Er war sehr interessiert und hat wohlwollend reagiert", berichtet Holzapfel. "Er hat gesagt, Details müssten noch genauer besprochen werden. Ich bin deshalb optimistisch."
Der Hochwasser-Blog für RLP Weinfrühling im Ahrtal
In den von der Flutkatastrophe zerstörten Regionen in Rheinland-Pfalz läuft der Wiederaufbau. Viel ist geschafft, viel ist noch zu tun. Das ist die aktuelle Lage.
Stelen sollen an die Hilfsaktionen fürs Ahrtal erinnern
"MemoriAHR" möchte auf den Stelen vor dem Landtag in Mainz und vor der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz in Berlin an die große Hilfsbereitschaft der Menschen erinnern. "Menschen aller Altersgruppen und Schichten haben im Ahrtal geholfen", so Annette Holzapfel. "Im Ahrtal hat sich gezeigt, zu was unsere Bevölkerung in der Lage ist. Das sollten wir in unserer Erinnerung behalten."
Gedenkstelen sollen auch an finanzielle Hilfe erinnern
Unbedingt erwähnt werden muss nach Ansicht von "MemoriAHR" auch, dass der Bund und die Bundesländer 15 Milliarden Euro für den Wiederaufbau in den rheinland-pfälzischen Hochwassergebieten bereitgestellt haben.
Auf den Stelen soll auch gemahnt werden, mehr für den Hochwasserschutz an den Gebirgsflüssen in Deutschland zu tun. Denn eine Katastrophe wie im Ahrtal kann auch an anderen Stellen im Land passieren, befürchtet Annette Holzapfel.

36 Stelen sind in der Ahr-Region geplant
"MemoriAHR" hat den Plan, 34 Stelen entlang der Ahr und zwei an Nebenbächen aufzustellen. Fünf davon stehen bereits. Auf den Säulen wird über die lokalen Ereignisse in der Hochwassernacht des 14. Juli 2021 informiert. Per QR-Code gelangt man auf eine Internetseite, die mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz entstanden ist. Dort gibt es weitere Infos zur Katastrophe.