Das Konzept sieht vor, dass in der Stadt unter dem Namen Marienhaus Klinikum Neuwied-Waldbreitbach beide Krankenhäuser, Haus Elisabeth und Haus DRK, bestehen bleiben sollen. Einzelne Fachbereiche, die in beiden Häusern identisch angeboten werden, wie beispielsweise die Chirurgie oder die Innere Medizin, werden laut dem Konzept zusammengeführt und teilweise ausgebaut. Kein medizinischer Fachbereich wird geschlossen.
Marienhaus-Gruppe ist neuer Träger Das insolvente DRK-Krankenhaus in Neuwied ist gerettet
In Neuwied geht es weiter: Die Marienhaus-Gruppe übernimmt das insolvente DRK-Krankenhaus und möchte nach eigenen Angaben auch einen großen Teil der Beschäftigten behalten.
Notaufnahme und Intensivstation im Haus Elisabeth
Im Haus Elisabeth soll die Zentrale Notaufnahme sowie die Bereitschaftsdienstzentrale angesiedelt werden und künftig zu einem integrierten Notfallzentrum ausgebaut werden. Auf dem Gebäude gibt es einen Hubschrauberlandeplatz. Das sei auch ein Grund, weshalb die Zentrale Notaufnahme dort sinnvoll sei, heißt es von der Marienhaus-Gruppe.
Wie die Verantwortlichen mitteilten, wird sich das Haus Elisabeth auch auf die intensivmedizinische stationäre Versorgung der Menschen fokussieren. Dafür soll künftig eine Intensivstation mit 22 Betten sowie ein Bereich mit zehn weiteren Betten, in denen die Patienten überwacht werden können, bereitstehen. Auch die Gynäkologie, die Geburtshilfe mit Frühchenstation und die Pädiatrie bleiben im St. Elisabeth Krankenhaus.
Alle Auszubildenden und Pflegekräfte behalten ihren Job
Im bisherigen DRK-Krankenhaus sollen nach Angaben der Marienhaus-Gruppe rund 75 Prozent der Mitarbeitenden übernommen werden. Darunter alle Auszubildenden und alle examinierten Pflegekräfte. In der Verwaltung sowie beim Reinigungs- und Küchenpersonal könne es dagegen Entlassungen geben. Denn diese Bereiche der beiden Krankenhäuser sollen nach dem Konzept zusammengeführt werden.
Aktion mit Plakaten und Wunderkerzen Insolventes DRK-Krankenhaus Neuwied - Protest aus Sorge um die Arbeitsplätze
Beschäftigte der DRK-Klinik in Neuwied haben am Dienstagvormittag auf ihre Situation aufmerksam machen. Hintergrund ist die Insolvenz der DRK Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz.
Geplante und ambulante OPs weiter in DRK-Klinik
Das Konzept sieht darüber hinaus vor, dass im Haus DRK geplante stationäre sowie ambulante Operationen angeboten werden. Die MVZ-Leistungen sollen als Fachärzteangebot im Haus DRK gebündelt werden, ebenso die Allgemeine Innere Medizin.
Zudem sollen Augenheilkunde, HNO und Onkologie sowie Strahlentherapie weiter im Haus DRK bleiben. Die psychiatrische Tagesklinik wird ebenfalls im Haus DRK angesiedelt.
Offizielle Übernahme des insolventen DRK-Krankenhauses am 1. April
Vorraussichtlich zum 1. April wird die Marienhaus-Gruppe nach eigenen Angaben die insolvente DRK-Klinik offiziell übernehmen. Dann soll es in beiden Krankenhäusern in Neuwied fast 500 Betten und rund 2.300 Beschäftigte geben.