Das THW installtiert bei Dümpelfeld im Ahrtal eine Behelfsbrücke über die Ahr. (Foto: SWR)

Wiederaufbau im Hochwassergebiet

THW baut vorerst letzte Behelfsbrücke im Ahrtal auf

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Constantin Pläcking
SWR-Reporter Constantin Pläcking aus dem Studio Koblenz. (Foto: SWR)

Das Technische Hilfswerk (THW) baut in Dümpelfeld die vorerst letzte Behelfsbrücke über die Ahr auf. Sie bindet die örtliche Kläranlage und den Radweg an den Dorfkern an.

Seit Montag arbeitet das THW nach eigenen Angaben an der 28 Meter langen sogenannten Delta-Brücke. Die Freiwilligen der THW-Ortsverbände aus Neustadt an der Weinstraße und Bad Kreuznach setzen die dreieckigen Stahlteile und die Fahrbahnelemente zusammen und schieben sie Schritt für Schritt über die Ahr. Die Behelfsbrücke in Dümpelfeld ist die vorerst letzte von insgesamt 21 Brücken, die das THW im gesamten Ahrtal seit der Flut aufgebaut hat. Sie soll am Wochenende fertig werden.

Arbeiten für die Behelfsbrücke bei Dümpelfeld im Ahrtal, viele THW-Mitarbeitenden sind zu sehen. Die Brücke hat noch keine Rampe. (Foto: SWR)
Die Behelfsbrücke bei Dümpelfeld ist die letzte von insgesamt 21 Dauerprovisorien über die Ahr, die in den letzten Monaten installiert wurden. Hier fehlen noch einige Abschlussarbeiten.

Material-Engpässe hatten den Brückenbau verzögert

Dass diese provisorische Brücke in Dümpelfeld erst ein halbes Jahr nach der Flut aufgebaut wird, liegt laut THW daran, dass andere Brücken als wichtiger eingestuft wurden. Es sei zwischendurch auch nicht klar gewesen, ob sie überhaupt gebaut werde. Außerdem habe es Materialengpässe beim THW gegeben. Das Montagematerial sei zuvor für andere Brücken in ganz Deutschland gebraucht worden.

THW-Brücken werden wohl fünf bis zehn Jahre stehen

Laut Christian Probst vom THW, der seit der Flut die Bauarbeiten für die Behelfsbrücken begleitet, hat das Technische Hilfswerk die Panzerschnellbrücken der Bundeswehr im Ahrtal ersetzt. Diese seien nicht für den Dauereinsatz ausgelegt. Das müssen die Behelfsbrücken allerdings, denn sie werden als Dauerprovisorien etwa fünf bis zehn Jahre im Ahrtal stehen, bis sie durch reguläre Brücken ersetzt werden.

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