Drei Studierende stehen unter einem Pavillon an der Herz-Jesu-Kirche in der Koblenzer Innenstadt und verteilen Weizentortillas, Rotkohl und vegetarisches Hackfleisch auf Teller. Der Regen prasselt auf das Zeltdach. Doch auch wenn das nicht die beste Voraussetzung für die erste Aktion "Küche für Alle" in Koblenz ist - es stehen schon viele Menschen Schlange, um sich hier ein kostenloses Essen abzuholen.
Bei der "Küche für Alle" in Koblenz ist jeder willkommen
Bei der "Küche für Alle" ist jeder willkommen, erklärt Letitia Frohn, eine der Initiatorinnen: "Jeder Mensch, der Hunger hat, jeder Mensch, der Gesellschaft möchte, kann gern kommen." Sie gehört zu den jungen Ehrenamtlern, die die Aktion angestoßen haben.
"Jeder Mensch, der Hunger hat, jeder Mensch, der Gesellschaft möchte, kann gern kommen."
Die lose Gruppe setzt sich zusammen aus Schülern, Studierenden und Auszubildenden. Im Jugendtreff Jam ganz in der Nähe haben sie das Essen zubereitet, vor dem Gebäude der Katholischen Hochschulgemeinde am Koblenzer Löhrrondell verteilen sie die Mahlzeiten. Das Essen ist vegan, teilweise sogar glutenfrei, damit auch jeder etwas davon essen kann.
Ehrenamtler wollen Gemeinschaft in Zeiten der Energiekrise fördern
Zusammensein, gemeinsam Essen - genau das ist die Intention hinter der "Küche für Alle". Gerade in diesen Zeiten, in denen es für viele wegen der Energiekrise, der Inflation und auch nach Corona sehr schwierig ist, wollen die Ehrenamtler ein solidarisches Miteinander fördern und die Menschen entlasten, erklärt Frohn.
"Ich finde, von der Stadt kommt leider nicht viel, deswegen haben wir uns zusammengetan."
"Ich finde, von der Stadt kommt leider nicht viel, deswegen haben wir die Idee, dass wir uns einfach zusammen tun können und den Menschen etwas geben können", sagt die junge Ehrenamtlerin.
"Küche für Alle" kocht mit Lebensmittelspenden aus Koblenz
Die Lebensmittel für das gemeinsame Essen wurden unter anderem von der Hilfsorganisation "Die Tafel" und von Privatpersonen gespendet. Es sind alles Lebensmittel, die noch gut sind, aber nicht mehr verkauft werden müssen und sonst im Müll gelandet wären.
Im November und Dezember gibt es schon feste Termine für die nächste "Küche für Alle". Wenn alles gut läuft, soll die Aktion einmal im Monat stattfinden.
