Ein vom Sturm beschädigter Windsack weht an einem Mast (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Kreisverwaltungen bitten Bürger weiter um Vorsicht

Unwetter im Norden von RLP: Es ist noch nicht vorbei

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Der Deutsche Wetterdienst aktualisiert auch für den Norden von Rheinland-Pfalz laufend seine Unwetter-Warnungen. Es sind weitere Stürme vorhergesagt.

Nach der Aktualisierung am Freitag hat der Deutsche Wetterdienst eine neue Vorhersage veröffentlicht. Demnach gilt auch für den kompletten Norden des Landes eine Unwetterwarnung der Stufe drei. Bis zum Freitagabend soll das nächste Orkantief "Zeynep" durchziehen. Es sei mit schweren Sturmböen und örtlich mit orkanartigen Böen zu rechnen, das gelte insbesondere für höhere Lagen. Auch einzelne Gewitter sind laut Wetterdienst möglich. In diesem landesweiten Live-Ticker finden Sie ständig die neuesten Information:

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Norden von RLP: Stromausfälle und umgestürzte Bäume

Das wirkte sich am Freitagnachmittag bereits auf den Bahnverkehr aus: Nach Angaben der Deutschen Bahn war wegen eines umgestürzten Baumes der Regionalverkehr zwischen Wittlich und Cochem zwischen Bullay und Ürzig eingestellt worden. Dort kam es zu Verspätungen und Teilausfällen, hieß es im Kurzmitteilungsdienst Twitter.

Regionale Energieversorger berichteten von Stromausfällen, etwa rund um Mayen und Hachenburg. Zudem gingen bei den Feuerwehren, Straßenmeistereien und Polizeiwachen nach eigenen Angaben viele Hilferufe ein, oft wegen umgestürzter Bäume - etwa rund um Betzdorf, Montabaur und Mayen.

Noch unklar wie sich Sturmtief konkret auf den Norden von RLP auswirkt

Diese Prognosen für die kommenden 24 Stunden werden mit neuen Daten immer wieder angepasst, heißt es auf der Internetseite des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach: "Die Landkreiswarnungen werden sehr kurzfristig vor den Warnereignissen herausgegeben, um möglichst genau sein zu können."

SWR-Wetterexperte Sven Plöger sagte, es sei derzeit noch unklar, wie sich das Tief am Freitagabend und in der Nacht zum Samstag genau entwickeln werde.

Kreisverwaltungen: Bürger sollen sich auf Sturm vorbereiten

Der Kreis Cochem-Zell bittet die Bürger auch weiter um Vorsicht. Auf der Homepage schreibt die Verwaltung, Bürgerinnen und Bürger sollten sich auch in den kommenden Tagen regelmäßig über die aktuelle Wetter- und Gefahrenlage informieren, etwa auf der Internetseite des Deutschen Wetterdienstes. Der Kreis Cochem-Zell informiert zudem auf seiner Homepage und bei Facebook über die aktuelle Gefahrenlage.

Die Verwaltung im Kreis Cochem-Zell bittet die Bürgerinnen und Bürger konkret darum, Gefahren durch herum fliegende Gegenstände zu vermeiden und lose Gegenstände etwa auf Terrassen, Balkonen oder in Gärten zu sichern oder in geeigneten Räumlichkeiten zu verstauen. Zudem sollte man längere Aufenthalte im Freien möglichst vermeiden und momentan auch nicht im Wald spazieren gehen.

Auch der Ahrkreis und die Kreise Westerwald und Mayen-Koblenz warnen

Solche Warnungen gibt es auch vom Westerwaldkreis und vom Kreis Mayen-Koblenz. Von dort kommt die Bitte, auch Fenster und Türen zu sichern, sich von Gerüsten und Hochspannungsleitungen fern zu halten und nicht auf Spielplätze und oder in Parks zu gehen. In Mayen ist wegen der Sturmwarnung seit Mittwochnachmittag der Friedhof vorsorglich gesperrt. In der Region sind die Feuerwehren und Rettungsdienste weiter in Bereitschaft.

Auch der Kreis Ahrweiler warnt im Kurzmitteilungsdienst Twitter vor stürmischem Wetter. Vorsorglich wurden im Stadtgebiet von Bad Neuenahr-Ahrweiler teilweise Lichtmasten eingefahren oder zurück gebaut. Sie können nach Kreisangaben voraussichtlich erst am Sonntag wieder in Betrieb genommen werden.

Viele Einrichtungen in Bad Neuenahr-Ahrweiler vorsorglich dicht

Im Stadtgebiet von Bad Neuenahr-Ahrweiler sind die Pop-up-Malls in Bad Neuenahr und in Ahrweiler geschlossen. Außerdem Spielplätze, Parks und Friedhöfe, geplante Bestattungen könnten aber stattfinden, heißt es in einer Mitteilung. Die Eisbahn und die Gastronomie im Kurpark mussten demnach auch schließen. Ebenso sind die Wintertreffpunkte in Zelten oder anderen provisorischen Einrichtungen am Freitag geschlossen. Davon ausgenommen seien aber die Treffpunkte in Heimersheim, Heppingen, Ahrweiler Markt sowie das Kurpark-Café.

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SWR