Die Feuerwehren im Westerwald sind nach dem Sturm in der Nacht zum Donnerstag im Dauereinsatz, um umgestürzte Bäume wegzuräumen - so wie hier auf der Straße zwischen Kirburg und Langenbach.  (Foto: SWR)

Umgeknickte Bäume und Stromausfälle

Sturm im Westerwald: Einsatzkräfte hatten viel aufzuräumen

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Noch ist der Sturm nicht vorbei, auch in den kommenden Tagen sind die Rettungskräfte gefordert. Sie waren am Donnerstag im Norden von Rheinland-Pfalz im Dauereinsatz, etwa im Westerwald.

Feuerwehren und Straßenmeistereien mussten am Donnerstag im Norden von Rheinland-Pfalz unzählige umgestürzte Bäume beseitigen - etwa im Westerwald zwischen Kirburg und Langenbach. Zudem kam es gegen 3 Uhr am Donnerstagmorgen in mehreren Städten und Gemeinden im Westerwaldkreis zu Stromausfällen. Insgesamt waren seit der Nacht rund 300 Einsatzkräfte im Westerwald unterwegs, teilte der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Tobias Haubrich mit. "Für deren Unterstützung sind wir sehr dankbar."

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Unzählige Einsätze in den Kreisen Altenkirchen und Westerwald

Die Einsatzkräfte hätten vor allem umgefallene Bäume entfernt. Im gesamten Westerwaldkreis kam es zeitweise zu Straßensperrungen. Nach Polizeiangaben unter anderem auf der L292 zwischen Steinebach an der Wied und Hachenburg und auf der L288 zwischen Alpenrod und Hachenburg.

Es seien zwei Personen leicht verletzt worden, als Bäume auf ihr Auto fielen, so die Polizei. Vorübergehend habe sich die Lage im Westerwaldkreis beruhigt. Allerdings bittet die Verwaltung die Menschen darum, weiter vorsichtig zu bleiben. Denn es sind weitere Stürme angekündigt.

Auch im Kreis Altenkirchen gab es zahlreiche Einsätze wegen des Sturms: Einige Bundes- und Landesstraßen waren gesperrt. Die Feuerwehren und Straßenmeistereien waren längere Zeit mit Aufräumarbeiten beschäftigt, hieß es von der Polizei. In Heupelzen fiel ein Baum in eine Stromleitung. Dabei wurden den Angaben zufolge zwei Gebäude beschädigt.

Das Sturmtief hat in Rheinland-Pfalz unter anderem für umgestürzte Bäume gesorgt. (Foto: SWR, Feuerwehr Verbandsgemeinde Kirchen)
Das Sturmtief ließ auch irund um Kirchen zahlreiche Bäume umstürzen. Feuerwehr Verbandsgemeinde Kirchen

Weitere Bäume beschädigten Stromleitungen, etwa in Fürthen und Fluterschen. In Niederwambach knickte ein Strommast ein. Die zuständigen Energieversorgungsunternehmen kümmerten sich um die Reparatur. In Altenkirchen wurde ein Pkw durch herabfallende Dachpfannen beschädigt. Es habe aber auch hier keine Verletzten gegeben, heißt es von der Polizei.

Auch im Kreis Neuwied rückten Einsatzkräfte aus

Auch im Kreis Neuwied mussten Feuerwehrleute immer wieder ausrücken. So wurde etwa die Einheit Fernthal nach Hombach gerufen. Dort war den Angaben der Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Asbach zufolge ein Baum auf die L270 gestürzt und hatte die Fahrbahn versperrt. Auf der Landstraße zwischen Etscheid und Asbach fuhr in Auto in einen umgestürzten Baum. Dabei wurde der Fahrer leicht verletzt.

Auch Feuerwehrleute aus Neustadt an der Wied waren im Einsatz: Sie mussten unter anderem zwei Bäume auf der Landstraße bei Panau entfernen und die Straße reinigen. Am frühen Donnerstagmorgen wurden dann die Einheit Windhagen und der Rettungsdienst nach Köhlershohn gerufen: Dort war ein Baum auf ein Wohnhaus gestürzt. Verletzte gab es aber nicht.

Auch Bahn und Forstarbeiten betroffen

Der Bahnverkehr in der Region war ebenfalls beeinträchtigt. Auf der Lahntalstrecke zwischen Koblenz und Limburg kam es laut Bahn zu Verspätungen, außerdem zwischen Mayen und Andernach. Die Forstämter warnen momentan weiter davor, in den Wald zu gehen. Revierförster Jochen Panthel aus Bad Marienberg etwa sagt, es bestehe die Gefahr, dass weitere Bäume umstürzen oder Äste auf die Gehwege fallen könnten.

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