Eine Katze blickt neugierig durch einen Gartenzaun. (Foto: SWR)

Stadt stellt neue Verordnung vor

Freilaufende Katzen in Koblenz müssen bald gechippt und kastriert sein

Stand
AUTOR/IN
Pia Nicoley
Foto von Multimediareporterin Pia Nicoley aus dem SWR-Studio Koblenz (Foto: SWR)

Die Stadt Koblenz hat eine Katzenschutzverordnung erlassen, die ab Juli gilt. Danach müssen Eigentümer konkrete Auflagen erfüllen, wenn ihre Katzen ins Freie dürfen.

Nach Angaben der Stadtverwaltung Koblenz müssen künftig alle Katzen, die im Freien herumlaufen, kastriert sein, einen Mikrochip tragen und im Heimtierregister eingetragen sein. Anlass für die Katzenschutzverordnung in Koblenz sei der oft erbärmliche Zustand freilebender Katzen, teilte die Stadt mit.

Katzenschutzverordnung tritt in Koblenz im Juli in Kraft

Nach Angaben der Stadt Koblenz, sterben herrenlose Katzen viermal so früh wie Hauskatzen, frei geborene Jungtiere noch früher. Alle seien von Parasiten befallen, unterernährt und krank und würden nicht tierärztlich versorgt.

Das Ziel sei es deshalb, die hohe Anzahl halterloser Katzen zu minimieren. So sollen den Tieren künftig "erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden" erspart werden, heißt es in der Katzenschutzverordnung der Stadt Koblenz. Sie soll am 1. Juli 2023 in Kraft treten.

Eingeschränkter Auslauf für fortpflanzungsfähige Katzen

Ab dann müssen die Halter vor allem sicherstellen, dass Katzen, die sich fortpflanzen können, "keinen unkontrollierten freien Auslauf haben." Weiter heißt es in der Verordnung wörtlich: "Soll der Katze kontrollierter Auslauf gewährt werden, so ist ihr ein ausbruchsicheres eingezäuntes Areal zur Verfügung zu stellen."

Montabaur

Tierheime sind überfüllt Verwahrloste Tiere: Veterinärämter müssen häufiger eingreifen

Während Corona haben sich viele Menschen Haustiere angeschafft - mit gravierenden Folgen: Veterinärämter müssen häufiger eingreifen, weil Halter ihre Tiere verwahrlosen lassen.

Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz

Wer das für seine Katze nicht sicherstellen kann, muss sie bei einem Tierarzt kastrieren lassen. Freilaufende Katzen, die in der Stadt gefunden werden und für die kein Halter ermittelt werden kann, werden laut Schutzverordnung auf Anordnung der Stadt von einem Tierarzt kastriert und danach wieder in die Freiheit entlassen.

Katzenhilfe Koblenz forderte Katzenschutzverordnung

Bereits hatte 2019 die Katzenhilfe eine solche Katzenschutzverordnung für Koblenz gefordert, damit sich herrenlose Katzen nicht unkontrolliert vermehren. So wie das nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes auch schon andere Kommunen im Norden von Rheinland-Pfalz getan haben, etwa die Verbandsgemeinden Bad Hönningen, Maifeld und Weißenthurm oder die Städte Andernach und Neuwied.

Mehr zu Haustieren

Rheinland-Pfalz

Ein Herz für Hunde und Katzen RLP-Tierschutzpreis geht ins Ahrtal und nach Wörrstadt

Hunde- und Katzenfreunde einträchtig vereint: Die beiden Vereine "Tierschutz Wörrstadt - Hunde suchen ein Zuhause" und die "Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel" teilen sich den RLP-Tierschutzpreis.

SWR Aktuell Rheinland-Pfalz SWR Fernsehen RP

Schalkenbach

Gelder für Vereinsprojekt gesammelt Ahrtal: "Cathome" soll an Flutopfer Johanna Orth erinnern

Die Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel können sich über ein neues Außengehege für ihre Schützlinge freuen. Es wurde in Erinnerung an Flutopfer Johanna Orth errichtet.

Ransbach-Baumbach

Immer mehr Menschen geben ihre Tiere ab Tierheim in Ransbach-Baumbach braucht Spenden für Neubau

Viele Tierheime im Norden von RLP sind überfüllt und leiden unter den hohen Energie- und Futterkosten. Das Tierheim in Ransbach-Baumbach braucht zudem auch wegen seines Neubaus Unterstützung.

Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz