Hängeseilbrücke Geierlay bei Mörsdorf (Foto: SWR)

Tierparks, Burgen, Wandern und Radfahren

Ostern: Tipps für Ausflüge im Norden von RLP

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Pia Nicoley

Viele Menschen freuen sich an Ostern auf ein bisschen Abwechslung. In der Region geht die Ausflugssaison los - etwa beim Geysir in Andernach oder im Schmetterlingsgarten Sayn.

Die Klassiker unter den Ausflugszielen

Immer noch eine der absoluten Attraktionen im Norden von Rheinland-Pfalz ist die Hängeseilbrücke Geierlay im Hunsrück. Wer schwindelfrei ist, kann über die ungewöhnliche Brücke von Mörsdorf auf die andere Seite nach Sosdorf und wieder zurück laufen. Wer sich nicht über die Brücke traut, kann über verschiedene Rundwege wandern - etwa die rund sechs Kilometer lange Geierlay-Schleife.

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In Andernach schießt ab dem 24. März wieder der größte Kaltwasser-Geysir der Welt in die Höhe, ein Spektakel, das sich jedes Jahr tausende Menschen auf dem Namedyer Werth ansehen. Startpunkt ist immer das Geysir-Museum am Rheinufer.

Der Geysir Andernach ist mit seiner etwa 50 bis 60 Meter hohen Fontäne der höchste Kaltwassergeysir der Erde.  (Foto: SWR)
Der Geysir Andernach ist mit seiner etwa 50 bis 60 Meter hohen Fontäne der höchste Kaltwassergeysir der Erde. Ursache dafür ist Kohlensäure aus Magmakammern in der Tiefe des vulankanischen Gesteins in der Eifel.

Ein weiterer "Klassiker" unter den Ausflugszielen im Norden von Rheinland-Pfalz ist der Schmetterlingsgarten im Bendorfer Stadtteil Sayn im Garten des Schlosses der Fürstenfamilie zu Sayn-Wittgenstein-Sayn. Seit dem 15. März werden die Besucher beim Rundgang durch das große Glashaus wieder von tausenden Schmetterlingen umflattert. Wer will, kann sich danach noch das Neue Museum im Schloss ansehen - oder die Sayner Hütte, die nur einen Steinwurf entfernt liegt.

Wegen der vulkanischen Landschaft in der Eifel wird die Brohltalbahn auch Vulkanexpress genannt. (Foto: IMAGO, IMAGO / Depositphotos)
Wegen der vulkanischen Landschaft in der Eifel wird die Brohltalbahn auch Vulkanexpress genannt.

Ganz hoch im Norden von Rheinland-Pfalz lockt der Vulkanexpress im Brohltal im Kreis Ahrweiler seit Jahrzehnten Besucher an: Die Schmalspurbahn tuckert seit 1977 durch das Tal. Früher transportierte sie vulkanisches Gestein, heute sind es Touristen. Der Vulkan-Expreß der Brohltalbahn ist im Frühling häufiger unterwegs. Fahrten werden am Ostersonntag und Ostermontag angeboten. Danach könnte man an den Laacher See weiterfahren - oder zum Andernacher Geysir.

Wer es etwas geruhsamer mag: Die Ausflugsschiffer auf dem Mittelrhein und der Mosel sind entweder bereits in die Saison gestartet, oder machen an Ostern die ersten Fahrten - etwa in Koblenz, Spay oder Vallendar. Auch das ist ein echter Klassiker für einen schönen Tagesausflug.

Wildes Mittelrheintal von oben mit Blick auf die Loreley (Foto: SWR)
Ein Wahrzeichen von Rheinland-Pfalz: das romantische und wilde Mittelrheintal - mit dem berühmten Loreley-Fels. © SWR

Und dann natürlich: Das Loreley-Plateau am Mittelrhein - weltbekannt durch die Sage von der Nixe, die sich hoch oben auf dem Felsen über St. Goarshausen ihr goldenes Haar kämmt. Besucher können mit dem Auto kommen und sich den neuen Kultur- und Landschaftsgarten auf dem Naturdenkmal ansehen. Auch Wandern kann man prima rund um die Loreley. Und wer sich für Kunst interessiert, kann sich bei einer Wanderung auf die Spuren des berühmten englischen Malers William Turner am Mittelrhein begeben und sich digital seine Werke auf dem Handy zeigen lassen.

Osterbräuche in der Region erleben

Es gibt einige traditionelle Osterbräuche im Norden des Landes. In Winningen an der Mosel etwa findet am Ostersonntag wieder das sogenannte Eierkippen rund um den Weinhexbrunnen in der Ortsmitte statt: Dabei treten jeweils zwei Kontrahenten mit einem hart gekochten Osterei gegeneinander an - wer das Hinterteil des gegnerischen Eis eindrückt, hat gewonnen.

Ums Ei geht es auch beim Ostereierweitwerfen in Horhausen (Kreis Altenkirchen). In dieser Disziplin können sich die Teilnehmenden am Ostersonntag messen. Es gewinnt, wer das Ei am weitesten schleudert. Das Osterei muss dabei aber auch heil bleiben.

Lanzenstechen beim Oster-Ritterturnier auf dem Loreleyplateu bei Sankt Goarshausen (Foto: PR H.Bibow)
Beim Oster-Ritterturnier erwarten die Besucher neben dem täglichen Lanzenstechen hoch zu Ross auch ein Mittelaltermarkt mit Gaukelei und Musik.

Auf dem Loreley-Plateau bei St. Goarshausen wird wieder das Oster-Ritterturnier ausgetragen. Von Karsamstag bis Ostermontag erwartet die Besucher neben dem täglichen Lanzenstechen hoch zu Ross auch ein Mittelaltermarkt mit Gaukelei und Musik. Weitere Informationen gibt es auf der Website der Veranstalter.

Wunderschöne Wanderwege im Norden von Rheinland-Pfalz

Der Norden von Rheinland-Pfalz ist ein echtes Paradies für Wanderer: Es gibt Fernwanderwege wie den Westerwaldsteig, den Rheinsteig oder den Moselsteig. Auf dem Ahrsteig sind seit der Flut einige Abschnitte in Ufernähe noch nicht wieder begehbar, Umleitungen sind aber ausgeschildert. Wer zum Wandern oder Radfahren ins Ahrtal kommen will, kann übrigens den Wanderbus nutzen, der von Karfreitag an aus Altenahr über die Ahrhöhen bis nach Rheinbach fährt. Übrigens: Touristen sind herzlich willkommen im Ahrtal und werden nach der Flut auch dringend gebraucht.

Dazu kommen unzählige längere und kürzere Rundwanderwege wie beispielsweise die Traumpfade am Rhein, an der Mosel und in der Eifel. Einer von ihnen, der Mosel-Traumpfad Eltzer Burgpanorama, führt zur märchenhaften Burg Eltz mitten im Wald in einem Seitental der Mosel. Sie ist ein besonders beliebtes Motiv für Instagram-Fotos.

Die Influencerin Yvonne Pferrer vor der Burg Eltz.  (Foto: SWR, CaseiMedia)
Der Mosel-Traumpfad Eltzer Burgpanorama führt zur märchenhaften Burg Eltz mitten im Wald in einem Seitental der Mosel.

An der Mosel kann man ein weiteres Highlight erleben: Wandern am Calmont, dem steilsten Weinberg Europas. Wer sich traut, kann dabei auch ein Stück des Weges über den Calmont-Klettersteig zurücklegen und von oben auf die Mosel zwischen Bremm und Ediger-Eller blicken.

Die Lahn bei Obernhof und ein kleines Boot fährt. (Foto: SWR)
So einen Blick hat man vom Lahnweinstieg auf den kleinen Ort Obernhof.

An der Lahn gibt es für Wanderer zwischen Weinähr und Obernhof den Lahnweinstieg. Dabei kann man wunderschöne Ausblicke auf das Lahntal und das Gelbachtal genießen - und zum Abschluss vielleicht noch ein Glas Lahnwein trinken.

Auch Radfahrer kommen im Norden von Rheinland-Pfalz auf ihre Kosten - überall in der Region sind entsprechende Wege ausgeschildert. Etwa rund um die Maare in der Eifel, auf dem Maifeld, auf dem Rheinradweg oder im Westerwald.

Burgen, Museen und Ausstellungen auch draußen im Freien

Wer Lust hat, sich eine mittelalterliche Burg anzusehen, der ist im Norden von Rheinland-Pfalz genau richtig: Im Welterbe Oberes Mittelrheintal gibt es so viele Burgen in unmittelbarer Nähe wie sonst nirgends, etwa die Pfalzgrafenstein im Rhein bei Kaub oder die Marksburg in Braubach. Eine Burg, die es übrigens zwei Mal gibt: Als der Eigentümer sie vor Jahren nicht verkaufen wollte, wurde sie in Japan kurzerhand detailgetreu nachgebaut.

Marksburg (Foto: Pressestelle, Rheinland-Pfalz Tourismus)
Hoch über Braubach am Rhein thront die im 13. Jahrhundert erstmals erwähnte Marksburg. Hier erlebt jeder Besucher eine beeindruckende Reise ins Mittelalter und findet vielleicht im mittelalterlichen Kräutergarten mit rund 160 Heilpflanzen ein außergewöhnliches Zauberkraut.

Für Koblenz-Besucher sind das Schloss Stolzenfels und die Festung Ehrenbreitstein hoch über dem Rhein ein Muss. Sie ist am Palmsonntag in die neue Saison gestartet. Wer will, fährt mit der Seilbahn vom Deutschen Eck hoch auf das Festungsgelände.

Wer dagegen Lust darauf hat, in ein Museum zu gehen und eine Reise in die Vergangenheit zu machen, etwa in die Zeit des Kalten Krieges, der ist im Bunkermuseum in Cochem richtig. Dort kann man sich den früheren Geheimbunker der Deutschen Bundesbank tief unter der Erde ansehen. Danach kann man sich noch die Reichsburg hoch über der Stadt Cochem ansehen.

Und dann noch: Zoos und Tierparks im Norden von RLP

Auch die Tierparks im Norden von Rheinland-Pfalz und der Zoo in Neuwied freuen sich über Ostern auf viele kleine und große Besucherinnen und Besucher. Im Tierpark Rheinböllen kann man sich vor allem heimische Wildtiere und bedrohte Haustierrassen ansehen, heißt es auf der Internetseite. Dazu leben dort auch einige Exoten, wie etwa Polarwölfe oder Zwergotter. Der Tierpark ist an allen Ostertagen geöffnet.

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Neue Bewohner im Hunsrück Im Tierpark in Bell gibt es ab sofort zwei Giraffen zu sehen

Der Tierpark Bell im Hunsrück hat seit Kurzem zwei neue Bewohner: Ein Giraffenpaar. Ein Monat Eingewöhnung war geplant, die Tiere sind jedoch jetzt schon draußen.

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Im Hunsrück gibt es auch noch den Tier-Erlebnispark in Bell. Dort ist nach Angaben der Betreiber jetzt die Außenanlage der Umalessa-Savanne fertig - das Areal wurde rechtzeitig zu den Osterferien eröffnet. Dort sind dann die beiden Giraffen Elli und Fränky zu bestaunen. Außerdem sind in die Savannen-Anlage auch Oryx- und Elenantilopen und zwei weitere Neuankömmlinge eingezogen: die beiden jungen Zebrastuten Malaia und Imani.

Bison im Wildpark Bad Marienberg (Foto: SWR, SWR -)
Im Wildpark in Bad Marienberg kann man unter anderem Wisente, Lamas und Hochlandrinder sehen.

Im Westerwald gibt es gleich zwei Tierparks, die für einen Ausflug lohnen: Der Wildpark in Bad Marienberg, bei dem man den Angaben zufolge auf einem vier Kilometer langen Rundweg unter anderem Wisente, Lamas oder Hochlandrinder bestaunen kann. Im Tierpark in Niederfischbach gibt es viele Küken und Lämmchen zu bestaunen, die pünktlich vor Ostern geboren wurden. Und man darf sie auch füttern, wenn sie an den Zaun des Geheges kommen.

Ein Pinguine hat einen Fisch im Schnabel (Foto: Zoo Neuwied/Pressestelle)
Die Zoobesucher in Neuwied können fast jeden Tag dabei zusehen, wie die Pinguine gefüttert werden.

Im Wild- und Freizeitpark in Klotten an der Mosel kann man eine Fahrt mit der steilsten Wildwasserbahn in Rheinland-Pfalz oder einer Achterbahn machen und danach bei einem Rundgang jede Menge Tiere sehen, etwa Nasenbären, Mufflons oder Nandus. Auch der Zoo in Neuwied ist über Ostern geöffnet - und wer rechtzeitig da ist, kann beispielsweise zusehen, wie die Pinguine oder die Erdmännchen gefüttert werden.

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