Die Staatsanwaltschaft Koblenz wirft dem 26 Jahre alten Angeklagten aus dem Großraum Koblenz vor, zusammen mit zwei Komplizen im April rund eine Million Masken beschafft zu haben. Einer der drei soll über seine Kontakte an die Masken gekommen sein. Dabei sollen die drei aber gewusst haben, dass sie nicht den FFP2-Schutz-Standards erfüllten.
FFP2-Masken waren Mangelware
Die FFP2-Masken bieten einen höheren Schutz gegen eine Infektion mit Covid-19 als einfache Mund-Nasen-Schutzmasken und werden daher für medizinisches Personal benötigt. Gerade zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr fehlten die Masken allerdings in vielen Krankenhäusern oder Pflegeheimen. Tatorte sollen unter anderem Sinzig und Mainz gewesen sein.
Wer hat die gefälschten Masken bekommen?
Ein Sprecher des Landgerichts Koblenz sagte, es sei noch nicht ganz klar, wohin die gefälschten Atemschutzmasken geliefert wurden. Zum Teil gingen sie aber anscheinend an einen Discounter in Koblenz, außerdem möglicherweise auch an Krankenhäuser und Pflegeheime. Insgesamt geht es den Angaben zufolge um eine Million gefälschter FFP2-Masken im Wert von knapp 3,4 Millionen Euro.