Eine Polizistin überreicht in der Fußgängerzone in Koblenz an einem Infostand einen Flyer an eine Fußgängerin. (Foto: SWR)

Infostand in der Innenstadt

Polizei Koblenz gibt Tipps: So schützen Sie sich vor Telefonbetrügern

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Falsche Polizisten, Schockanrufe oder Enkeltrick: Telefonbetrüger sind kreativ, wenn sie ihre Opfer abzocken wollen. Seit Mittwoch informiert die Polizei die Bürger, wie sie sich schützen können.

Die WhatsApp-Nachricht klingt zunächst ganz harmlos. "Hallo Mama, mein Telefon ist kaputt... das hier ist meine neue Nummer, die kannst du speichern." Trotzdem sollte man hellhörig werden, denn es könnten Telefonbetrüger dahinter stecken, die seit einiger Zeit verstärkt den Messengerdienst nutzen. Auch im Norden von Rheinland-Pfalz werden immer wieder solche Fälle gemeldet, heißt es vom Polizeipräsidium Koblenz.

Fachleute in Koblenz informieren über Telefonbetrug

Das Polizeipräsidium Koblenz will deshalb noch einmal gezielt aufklären - am Mittwoch und außerdem auch noch am Freitag und Samstag an einem Infostand in der Innenstadt. Den Angaben zufolge sind dann jeweils Expertinnen und Experten aus den Fachkommissariaten der Kriminaldirektion Koblenz als Ansprechpartner vor Ort, außerdem Seniorensicherheitsberater und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Koblenz. Sie klären über die vielfältigen Betrugsphänomene auf, mit denen die Täter besonders ältere Menschen um ihr Erspartes bringen wollen.

Polizei Koblenz: "Telefonbetrüger sind sehr geschickt"

Nach Angaben des Koblenzer Polizeipräsidiums gehen die Täter dabei sehr geschickt und professionell vor: "Die Varianten wechseln ständig", sagt Polizeisprecher Ulrich Sopart. Die Täter geben sich demnach etwa am Telefon als falsche Polizisten oder als Europol-Ermittler aus. Sie nutzen Schockanrufe oder den Enkeltrick, um an Geld oder Wertgegenstände zu kommen. Und sie versuchen, über falsche Gewinnversprechen oder als Microsoft-Mitarbeiter an private Daten oder einen Zugang zum Computer der Angerufenen zu bekommen.

Schutz vor Telefonbetrügern - praktisch jeder kann helfen

Über diese verschiedenen Varianten des Telefonbetrugs will das Polizeipräsidium Koblenz im Rahmen der Präventionswoche informieren und warnen. Zielgruppe sind dabei nicht nur mögliche Geschädigte, sondern auch das Umfeld von Seniorinnen und Senioren: Das sind nicht nur deren Kinder, Enkel, Freunde und Bekannte, sondern auch Bankmitarbeiter, Taxifahrer oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Arztpraxen.

Im Prinzip kann praktisch jeder auf einen Betrugsversuch aufmerksam werden und helfen, ihn zu verhindern, so das Koblenzer Polizeipräsidium. In ganz Rheinland-Pfalz seien im vergangenen Jahr rund 200 vollendete Telefonbetrugsfälle registriert worden, sagt Polizeisprecher Sopart.

Dabei hätten alleine die Täter, die sich als falsche Polizisten ausgegeben hätten, gut zweieinhalb Millionen Euro erbeutet. Die Zahl der Betrugsversuche liege sehr viel höher. Doch je mehr Bürgerinnen und Bürger vorgewarnt seien, desto seltener kämen die Telefonbetrüger ans Ziel.

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