Alter: 55
Wohnort: Allendorf
Beruf: IT-Projektmanager/ seit 2014 Landtagsabgeordneter
1. Warum braucht der Rhein-Lahn-Kreis eine Mittelrheinbrücke oder nicht?
Jörg Denninghoff: Unser Kreis braucht die Mittelrheinbrücke, da es auf 80 Kilometern keine Brücke gibt und dadurch nicht nur endlich die dringend nötigen Möglichkeiten der heimischen Unternehmen erweitert, sondern auch die Menschen verbunden werden. Während das Vorankommen in den jüngsten Jahren leider einzig durch den CDU-Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises verhindert wurde, sehe ich jetzt mit dem neuen Landrat Volker Boch (parteilos) die Chance, kreisübergreifend mit dem Land voranzukommen, sobald das Raumordnungsverfahren abgeschlossen ist.
2. Wie kann der Rhein-Lahn-Kreis bei der BUGA 2029 seine Stärken präsentieren?
Denninghoff: Die BUGA 2029 rückt das Mittelrheintal (inter-)national in den Vordergrund. Es ist ein gigantisches Investitionsprogramm. Unser Kreis entwickelt gemeinsam mit den Partnerregionen innovative touristische Konzepte. Unsere Stärken liegen in der schönen, abwechslungsreichen Landschaft, den Highlights der Weltkulturerbe Mittelrhein, Great Spas und Limes. Darauf werden wir im Marketing die Blicke der Welt lenken!
3. Die Rheinschiene im Kreis ist vor allem touristisch gesehen schon recht stark - wie wollen Sie erreichen, dass auch andere Regionen wie etwa der Taunus weiterentwickelt und bekannter werden?
Denninghoff: Die touristische Entwicklung unserer Heimat beginnt ja nicht erst mit der Idee der BUGA. Vielmehr fördern wir als Kreis mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft schon lange den Tourismus. Viele Projekte wie der Lahnradwegausbau mit Brückenquerung, das Limeskastell in Pohl, neue gut ausgeschilderte Wanderwege im Tal und auf der Höhe zeigen das Potential. Die Strahlkraft der BUGA wird weiteren Schub bringen.
4. Der Kreishaushalt steht im Vergleich zu anderen Kreisen im Land eher schlecht da - wie kann der Rhein-Lahn-Kreis Ihrer Meinung nach mehr Geld in die Kasse bekommen?
Denninghoff: Es geht nicht nur darum, mehr Geld in die Kasse zu bekommen, sondern mit den vorhandenen Mitteln die Pflichtaufgaben des Kreises zu erfüllen und weiterhin in die Zukunft des Kreises zu investieren. Ich werde das kreiseigene Controlling ausbauen und mit Benchmarking im Vergleich mit anderen Kreisen nach den besten Wegen suchen. Auf diese Weise werden wir den Haushalt auf stabile Füße stellen.