- Die Flutkatastrophe im Ahrtal und ihre Folgen
- Unglücke und Polizeieinsätze im Norden von Rheinland-Pfalz
- Tierische Schlagzeilen im Jahr 2022
- Die guten Nachrichten des Jahres
Die Flutkatastrophe im Ahrtal und ihre Folgen
Seit einem Jahr läuft die öffentliche Beweisaufnahme des Untersuchungsausschusses zur Flutkatastrophe im Ahrtal und hat bereits zu zwei Rücktritten geführt. Die damalige Umweltministerin Anne Spiegel von den Grünen - verantwortlich für die Hochwasserwarnungen - trat im April zurück. Nach der Sommerpause tauchten Videos eines Polizeihubschraubers auf, die schwere Überschwemmungen am späten Abend des 14. Juli 2021 zeigen. Zudem wurde dem Ausschuss Beweismaterial verspätet zur Verfügung gestellt. Innenminister Roger Lewentz von der SPD trat in der Folge im Oktober zurück.
Auch für einen ehemaligen Oberst der Bundeswehr hatte sein Verhalten unmittelbar nach der Flutkatastrophe 2021 in diesem Jahr Konsequenzen. Er war Anfang Dezember wegen Amtsanmaßung zu einer Geldstrafe von 3.500 Euro verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft Passau hatte Strafbefehl gestellt, weil er in einem ohne Rücksprache mit den Behörden errichteten Familienzentrum in einer Grundschule in Bad Neuenahr-Ahrweiler als Helfer in Unform aufgetreten war. Dort hatte er sich als Einsatzleiter bezeichnet und im Internet sogenannte Einsatzbefehle veröffentlicht.
Unglücke und Polizeieinsätze im Norden von Rheinland-Pfalz
Große Betroffenheit löste Anfang August der Achterbahnunfall im Wild- und Freizeitpark in Klotten an der Mosel aus. Eine Frau aus dem Saarland war aus etwa acht Metern Höhe aus der Bahn gefallen und noch am Unfallort verstorben. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf. Mitte Oktober veröffentlichte der Kreis Cochem-Zell das Ergebnis des TÜV-Gutachtens zu dem Unglück. Demnach konnten keine technischen Fehler festgestellt werden, die zu dem Unfall geführt haben.
Anfang Oktober versetzte eine Meldung aus Breitscheid im Kreis Neuwied die Anwohner in Aufregung: Es seien Schüsse gefallen, ein mutmaßlicher Täter noch auf der Flucht. Wie sich später herausstellte hatte ein Mann auf zwei ihm bekannte Frauen geschossen und sie verletzt. Anschließend war seine Leiche im nordrhein-westfälischen Dormagen gefunden worden. Das Motiv für die Tat in Breitscheid ist nach wie vor unklar.
Tierische Schlagzeilen im Jahr 2022
Auch Tiere sorgten im Jahr 2022 wieder für Schlagzeilen. Die meiste Aufmerksamkeit der Userinnen und User bekamen 700 Hornissen, die es sich im Sommer hinter einem Fensterladen eines Ferienhauses im Westerwald gemütlich gemacht hatten. Dem Besitzer ermöglichte das faszinierende Einblicke in das Leben der Insekten.
Viel seltener als Hornissen war das, was Jäger im Hunsrück in den vergangenen Monaten beobachten konnten: Mehrmals wurden Luchse gesichtet. Das hat das Umweltministerium Anfang Dezember bestätigt. Ob sich die scheue Raubkatze dauerhaft in der Region angesiedelt habe, sei aber noch nicht klar.
Seltener Anblick in freier Natur Luchs im Hunsrück gesichtet
Der Luchs ist die größte heimische Raubkatze, aber bundesweit gibt es nur sehr wenige. Mindestens ein Luchs ist im Hunsrück unterwegs. Ein Jäger hat ihn bei Simmern gesehen.
Endlich auch mal gute Nachrichten
Neben all den Informationen über Energiekrise, Pandemie und Unglücke, die die Region Koblenz im Jahr 2022 beschäftigt haben, gab es aber auch gute Nachrichten. Beispielsweise gelang es einem Ärzteteam des Bundeswehrzentralkrankenhauses in Koblenz in einer aufwändigen Operation die Hand eines Forstarbeiters nach einem Arbeitsunfall wieder anzunähen.
Außergewöhnliches ist auch der Kriminalpolizei Neuwied in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv in Koblenz gelungen. Nach aufwendigen Recherchen konnten sie im November die Identität eines gefallenen Wehrmachtssoldaten ermitteln. Dessen sterbliche Überreste waren bereits im Januar dieses Jahres im Engerser Feld entdeckt worden.