Zerstörte Infrastruktur im Kreis Ahrweiler

Nach Hochwasser: Behelfsbrücke in Insul ist fertig

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Das Hochwasser hat im Kreis Ahrweiler alle Brücken zerstört oder beschädigt. Als zeitweiser Ersatz werden Behelfsbrücken gebaut. Die Brücke in Insul soll am Dienstag freigegeben werden.

Die alte Steinbrücke über die Ahr in Insul war beim Hochwasser zerstört worden. Die etwa 30 Meter lange Brücke wurde von der Bundeswehr gebaut. Sie soll mehrere Monate lang genutzt werden und ist auch für den Schwerlastverkehr geeignet. Der kleine Ort Insul war bei dem dem Hochwasser am 15. Juli schwer getroffen worden.

Behelfsbrücke in Insul wurde von Hand aufgebaut

Neben der Brücke in Insul werden auch in Liers und in Rech weitere Behelfsbrücken errichtet. Bei dem Hochwasser waren nach Angaben des Landes im Kreis Ahrweiler 62 Brücken zerstört und 13 weitere beschädigt worden. Auch in Bad Neuenahr-Ahrweiler wird gerade eine Behelfsbrücke gebaut.

Spezialisten und Spezialistinnen des Technischen Hilfswerks bauen dort den Angaben zufolge eine sogenannte Delta-Brücke aus vorgefertigten Stahlelementen auf, über die auch Schwerlaster fahren können. Sie soll mehr als 50 Meter lang sein. Das THW geht davon aus, dass sie bis zu zwei Jahre in Betrieb sein könnte. Auch sonst gibt es massive Schäden an der Infrastruktur im Kreis Ahrweiler: Straßen, Bahngleise, Mobilfunkmasten, Strom-, Gas- und Wasserleitungen wurden teilweise einfach weggespült.

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Immense Schäden an der Infrastruktur

Die Wassermassen haben nach Angaben der Deutschen Bahn allein sieben Regionalstrecken in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz so stark beschädigt, dass man sie neu bauen oder umfangreich sanieren muss. Gleise auf rund 600 Kilometern und 80 Bahnstationen seien betroffen. Wie ein Sprecher der Autobahngesellschaft des Bundes sagte, sind im Rheinland etwa 90 Kilometer Autobahn von Flutschäden zerstört oder beschädigt. Die Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer Koblenz beziffern die Schäden bei Firmen und Betrieben im Ahrtal inzwischen auf mindestens eine halbe Milliarde Euro.

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SWR