Rettungskräfte der DLRG am Herthasee im Rhein-Lahn-Kreis in RLP nach einem tödlichen Badeunfall. Der verunglückte Mann stammt aus dem Rheingau in Hessen (Foto: SWR)

20-Jähriger war körperlich beeinträchtigt

Mann im Herthasee ertrunken - Polizei geht von Unfall aus

Stand

Der Tod des jungen Mannes, der Ende Juli im Herthasee bei Holzappel im Rhein-Lahn-Kreis ertrunken ist, war nach Polizeiangaben ein Unfall. Ein Fremdverschulden wird demnach ausgeschlossen.

Die Polizei hat nach eigenen Angaben die Ermittlungen nach der Obduktion des Leichnams abgeschlossen. Demnach soll der 20-Jährige durch einen Unfall bereits vor dem Unglück körperlich beeinträchtigt gewesen sein. Weitere Angaben zu seiner körperlichen Verfassung wollte die Polizei nicht machen.

Der Mann aus dem Rheingau-Taunus-Kreis war an einem Sonntagmorgen im See Baden gegangen und untergegangen. Trotz sofort eingeleiteter Suchmaßnahmen mit Kräften der umliegenden Feuerwehren, der Feuerwehr Limburg sowie Einsatzkräften der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und auch Tauchern konnte er nur noch tot aus dem See geborgen werden.

Badebetrieb im Herthasee läuft wieder

Wie die Polizei weiter mitteilt, ist der Mann morgens ertrunken, als noch kein Rettungsschwimmer vor Ort war. Der Herthasee werde in der Regel erst ab 10 Uhr durch die DLRG überwacht. Das Baden sei aber auch früher erlaubt. Der See birgt nach Einschätzung der Polizei keine Gefahren wie Strudel oder Strömungen. Am Unfalltag war der See aus Pietätsgründen für den Rest des Tages gesperrt. Seitdem läuft der Badebetrieb wieder.

Dieses Schild am Eingang zum Herthasee in Holzappel im Rhein-Lahn-Kreis warnt "Baden auf eigene Gefahr". (Foto: SWR)
Dieses Schild am Eingang zum Herthasee in Holzappel im Rhein-Lahn-Kreis warnt "Baden auf eigene Gefahr".

In den vergangenen Jahren sind bereits drei Menschen im Herthasee ertrunken. Zwei davon waren nach Auskunft der Betreiber des Strandbads ältere Männer, die aufgrund ihrer Herzprobleme ertrunken sind.

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