Bereits im Januar hatte die Staatsanwaltschaft bei einer Razzia im Raum Koblenz dutzende Handys und Dokumente beschlagnahmt. Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben inzwischen davon aus, dass die gefälschten Impfpässe nicht nur im Norden von Rheinland-Pfalz, sondern bundesweit verkauft wurden. Bei Durchsuchungen wurden den Angaben zufolge bislang 127 gefälschte Impfpässe sichergestellt und inzwischen fast genauso viele Strafverfahren gegen Zwischenhändler und Käufer eingeleitet.
Impfpass-Fälschung ist eine Straftat
Die gefälschten Corona-Impfpässe sollen erst für 150 Euro pro Stück verkauft worden sein, später dann teilweise auch für 250 Euro. Die Ermittlungen richten sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft gegen fünf Männer, die sich zunächst Fotos von gültigen Impfpässen aus dem Internet kopiert und daraus eine Datei hergestellt haben sollen. Damit sollen sie dann Impfpässe in noch unbekannter Zahl gedruckt haben.
Die Polizei weist darauf hin, dass das Herstellen oder der Gebrauch gefälschter Urkunden wie des Impfpasses eine Straftat darstellt und mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden kann.