Der Wirtschaftsförderer der Stadt Remagen, Marc Bors, teilte mit, die Errichtung eines 325 Meter langen und sechs Meter breiten Bauwerks zwischen den an beiden Rheinufern erhaltenen Doppeltürmen der historischen Brücke sei "machbar und realistisch".
Eine heute vorgestellte Machbarkeitsstudie zu dem Projekt komme zu dem Schluss, dass die Brücke für "22 Millionen Euro netto" in den kommenden zehn Jahren gebaut werden könne. Geplant ist demnach, eine filigrane Hängebrücke 9,10 Meter über dem höchsten schiffbaren Wasserstand zu bauen.

Brücke soll für Autos nur in Notfällen befahrbar sein
In Notfällen solle die neue Querung für Fußgänger und Radfahrer zwischen dem linksrheinischen Remagen und dem gegenüberliegenden Erpel auch von Blaulichtwagen befahrbar sein, aber "definitiv keine Autobrücke werden", ergänzte Bors. Die Pfeiler des Bauwerks sollen nach Angaben der Stadt Remagen nur an den Ufern stehen - jeweils hinter den denkmalgeschützten historischen Brückentürmen.
Mit der Finanzierung des Projekts wären die Stadt Remagen, die Verbandsgemeinde Unkel und die Ortsgemeinde Erpel allerdings überfordert, sagte Wirtschaftsförderer Bors: "Da sind auch das Land Rheinland-Pfalz und der Bund gefragt." Es gebe entsprechende Gespräche und positive Signale, aber noch keine konkreten Zusagen.
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Bürger wünschen sich Hängebrücke über den Rhein
Bei einer Online-Befragung von mehr als 3.500 Bürgern hatten sich laut Bors 91 Prozent letztlich für die neue Hängebrücke ausgesprochen. Zwischen Bonn und Neuwied gibt es gegenwärtig auf etwa 44 Kilometern keine feste Rheinquerung, nur Fähren, die nicht rund um die Uhr fahren.