Die Staatsanwaltschaft Koblenz untersucht dabei, ob es womöglich einen Zusammenhang zu ähnlichen Vorfällen von Impfpassfälschungen im Bundesgebiet gibt. Die Behörde ermittelt nach eigenen Angaben hauptsächlich gegen einzelne Personen, aber auch in einigen Fällen gegen mehrere Mitglieder derselben Familie. Die Beschuldigten sollen die gefälschten Impfpässe besessen und erworben haben. Nach den derzeitigen Erkenntnissen sollen sie aber nicht mit ihnen gehandelt haben.
Hinweise aus dem Umfeld der Beschuldigten und von Apothekern
Hinweise für die Durchsuchungen kamen aus dem privaten und beruflichen Umfeld der Beschuldigten, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Aber auch Mitarbeitende von Apotheken hätten Hinweise gegeben. Ihnen seien bei vorgelegten Impfausweisen Fälschungsmerkmale aufgefallen.
Impfpass-Fälschung ist Straftat
Bei der Razzia am vergangenen Donnerstag im Großraum Koblenz entdeckten Polizisten 39 gefälschte Impfpässe und 41 digitale Impfzertifikate, die den Angaben zufolge illegal erworben wurden. Außerdem beschlagnahmten die Ermittler dutzende Handys.
Die Polizei weist darauf hin, dass das Herstellen oder der Gebrauch gefälschter Urkunden wie des Impfpasses eine Straftat darstellt und mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden kann.