Diakonie will insolvente Klinik übernehmen

Mehr medizinische Angebote im Krankenhaus Kirchen

Stand

Von Autor/in Sarah Mauer

Die Diakonie in Südwestfalen will das insolvente DRK-Krankenhaus Kirchen übernehmen - und hat große Pläne. Allerdings muss der Kreistag noch zustimmen.

"Der Kreis hat seine Hausaufgaben gemacht", sagt Peter Enders, Landrat des Kreises Altenkirchen. Inzwischen habe der Landkreis mit der Diakonie in Südwestfalen einen Vertrag ausgearbeitet, damit sie als neuer Träger das insolvente DRK-Krankenhaus in Kirchen und die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Altenkirchen bald übernehmen könne. Darüber müsse der Kreistag aber noch abstimmen, so Enders. Daher sei die nächste Sitzung auf den 16. Juni vorverlegt worden.

Übernahme des Krankenhauses Kirchen soll Sicherheit schaffen

Mit der Übernahme werde endlich Sicherheit für die Mitarbeitenden und die Menschen in der Region geschaffen, sagt Diakonie-Geschäftsführer Josef Rosenbauer. Denn die Diakonie plane, das medizinische Angebot am Standort Kirchen in Zukunft zu erweitern.

Altenkirchen

Kliniken in Hachenburg, Kirchen und Altenkirchen betroffen Aktion zum Erhalt der insolventen DRK-Kliniken im Westerwald

Mehr als 300 Beschäftigte und Unterstützer haben am Freitag in Kirchen eine Aktion zum Erhalt der DRK-Kliniken gemacht. Hintergrund ist die Insolvenz der drei Krankenhäuser.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Fachbereiche, die im Laufe der Jahre eingestellt worden seien, könnten dann wieder aufgenommen werden, sagt Rosenbauer. Das betrifft demnach die Abteilungen Urologie, Neurologie und das Schlaganfallzentrum. Auch die Palliativmedizin und die Kardiologie sollen nach der Übernahme des Krankenhauses gestärkt werden.

Kreis Altenkirchen muss mehr Geld zuschießen als ursprünglich gedacht

Im März hatte der Kreistag beschlossen, den neuen Träger mit fast 16 Millionen Euro zu unterstützen, unter anderem um die Verluste bis zur Übernahme des insolventen Krankenhauses auszugleichen. Inzwischen sei aber klar geworden, dass die nötigen Ausgaben für die Bereiche Bau, IT und Medizintechnik höher seien, als damals angenommen, sagt Landrat Peter Enders. Zu genauen Zahlen wolle er aber vor der Kreistagssitzung noch keine Angaben machen.

Außerdem sei noch nicht klar, wie viel Geld das Land für einzelne Maßnahmen zuschießen werde, sagt Enders. Diese und weitere offene Fragen könnten jetzt aber auf Grundlage des Vertragsentwurfs geklärt werden. Klar ist aber, dass der Landkreis eine große Summe beisteuern wird und "dass dies möglicherweise nicht ohne weitere Belastungen für die Kommunen im Landkreis sein wird", meint der Landrat.

Asbach

Rückzug aus der Krankenhausversorgung Insolvenz der DRK-Kliniken: Reaktionen aus dem Norden von RLP

Das Deutsche Rote Kreuz zieht sich aus der Krankenhausversorgung in Rheinland-Pfalz zurück. Trotzdem sehen die Landräte der betroffenen Kreis nicht schwarz.

SWR4 am Morgen SWR4

Hachenburg

Westerwaldkreis unterstützt mit Millionen Krankenhaus-Verbund Dierdorf/Selters übernimmt Krankenhaus in Hachenburg

Die Evangelisches Krankenhaus Dierdorf/Selters gGmbH wird voraussichtlich bereits ab 1. Juni das Krankenhaus in Hachenburg übernehmen. Kündigungen sind nicht vorgesehen.

SWR4 RP am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz

Worms

Neuer Träger gefunden DRK-Kliniken Worms, Bad Kreuznach und Bad Neuenahr/Daun gerettet

Die Zukunft von drei psychiatrischen Fachkliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Rheinland-Pfalz ist gesichert. Ab dem 1. Juni übernimmt die Valeara-Gruppe die Einrichtungen.

SWR4 am Nachmittag SWR4