Internationaler Tag der Menschenrechte

Demo in Koblenz gegen Irans Führung

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Aus Solidarität mit den Protesten in Iran sind am Samstag in Koblenz 80 bis 100 Menschen durch die Innenstadt gezogen. Sie verteilten Flugblätter und schwenkten iranische Flaggen, wie ein Polizeisprecher sagte.

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Die Aktion verlief demnach friedlich. Es seien nur "sehr schwache Kräfte" zur Verkehrssicherung der angemeldeten Kundgebung eingesetzt worden: ein Streifenwagen vorne, einer hinten. Der Polizeisprecher gewann nach eigenen Worten den Eindruck, "dass sich die Koblenzer Bürger mit dem Anliegen identifiziert haben". Die Kundgebung war laut Organisatoren bereits die fünfte dieser Art in Koblenz. Anlass war der internationale Tag der Menschenrechte.

Unterstützung von Innenministerin Faeser

Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) solidarisierte sich mit den Demonstranten im Iran: Sie äußerte am Samstag Respekt für die iranischen Frauen und Männer, "die mit unglaublichem Mut ihr Leben riskieren, um für die Menschenrechte in ihrem Land einzutreten". Auf Twitter gab Faeser den Slogan der Protestbewegung, "Frau, Leben, Freiheit", wieder:

Frau, Leben, Freiheit. #TagDerMenschenrechte https://t.co/p4CFhTLBjo

Proteste durch Tod von Kurdin ausgelöst

Auslöser der Massenproteste im Iran war der Tod der 22-jährigen iranischen Kurdin Mahsa Amini im September. Sie war festgenommen worden, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seitdem demonstrieren im Iran Tausende gegen den repressiven Kurs sowie das islamische Herrschaftssystem.

Exil-Iraner kann nicht in seine Heimat Behrouz Asadi: Ein Leben für Menschenrechte

Behrouz Asadi, Leiter des Migrationsbüros der Malteser in Rheinland-Pfalz, organisiert Protestveranstaltungen gegen die Menschenrechtsverletzungen in seiner Heimat, dem Iran.

Landesschau Rheinland-Pfalz SWR Fernsehen RP

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