Angesichts der zu erwartenden Omikron-Welle haben in Koblenz Vertreter von Stadt, Fieberambulanz, Katastrophenschutz, Gesundheitsamt und Krankenhäusern eine gemeinsame Strategie entwickelt. Einen Plan, wie man mit infizierten Menschen umgehen soll, die etwa in die Corona-Ambulanz kommen, teilte die Leiterin der Koblenzer Corona-Ambulanz, Astrid Weber, mit. "Damit hoffen wir, dass wir vermeiden, dass Menschen mit schweren Verläufen stationär in den Kliniken landen", sagt Weber.
Aktuelle Informationen Kassen-Chef fordert Aufarbeitung der Pandemie
Nach drei Jahren Corona sind alle Regeln außer Kraft, die Zahlen relativ niedrig. Im Vordergrund stehen nun die Folgen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Alle News dazu in unserem Blog.
Fragebogen soll möglichen Risikopatienten helfen
Mittels eines QR-Codes in der Koblenzer Corona-Ambulanz sollen Infizierte zu einem Fragebogen auf der Internetseite des Koblenzer Klinikums Kemperhof gelangen. Diesen Fragebogen können sie nach ihrem positiven Testergebnis ausfüllen. Fachärzte der Immunologischen Ambulanz am Klinikum Kemperhof und anderer Krankenhäuser könnten dann sehen, ob es sich um einen Risikopatienten handelt, der einen schweren Verlauf befürchten muss. Falls dies der Fall sein sollte, soll eine Videosprechstunde vereinbart werden. Auch Hausärzte könnten diesen QR-Code an ihre Patienten weitergeben.
Damit soll erreicht werden, möglichst früh die Patienten zu identifizieren, die sehr schnell ins Krankenhaus sollten oder solche, die von dem neuen Medikament Lagevrio profitieren könnten, sagt Astrid Weber. "Lagevrio kann in der Frühphase eingesetzt werden, wenn es dem Patienten noch nicht so schlecht geht. Das ist ganz wichtig, dass wir da früh anfangen", sagt die Leiterin der Corona-Ambulanz.
Corona-Medikament sollen nur Risikopatienten erhalten
Astrid Weber legt Wert auf die Feststellung, dass jetzt nicht jeder Infizierte so eine Tablette bekommen sollte. Das neue Medikament soll nur den Patienten verabreicht werden, die ein sehr hohes Risiko haben, schwer an Corona zu erkranken.
Dazu zählt Astrid Weber auch Menschen, die noch nicht geimpft sind: "Damit hoffen wir, dass wir jetzt für die Omikronwelle gewappnet sind." Eine Patientin ist nach Angaben des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein am Mittwoch schon damit behandelt worden.