Pünktlich um 9 Uhr füllte sich der Parkplatz vor dem Gartencenter in Mülheim-Kärlich. Die Kunden können hier wieder Einkaufen, allerdings mit Einschränkungen: Gartencenter dürfen nämlich nur im Außenbereich Waren anbieten, beschränkt auf ein "typisches Sortiment" wie Pflanzen, Gartengeräte oder Dünger.
Trotzdem ist die Freude bei Marktleiterin Marika Berghäuser und ihren Mitarbeitern groß. "Die Geräusche von den Einkaufswagen hat man irgendwie vermisst. Wir hatten ja zehn Wochen keine Einkaufswagen hier und irgendwie finde ich das toll."
Fehlende Planungssicherheit im Corona-Lockdown
Der Lockdown hatte nicht nur Auswirkungen auf die Angestellten, sondern auch auf die Pflanzen: Pflegeintensive Pflanzen konnten Berghäuser und ihr Team nicht bestellen. Das Rauf und Runter der Infektionszahlen und die ständige Frage: Wann dürfen wir wieder öffnen? Da habe die Planungssicherheit gefehlt, sagt sie. All das sei belastend gewesen für die Mitarbeiter: "Es hieß ja dann 11. Januar, da haben wir uns ja schon gefreut." Doch dann folgte die erneute Enttäuschung.
Vergangene Woche kamen dann endlich neue Pflanzen und neue Hoffnung. "Das Telefon stand nicht still", sagt Berghäuser. "Seit klar ist, dass die Gartencenter wieder öffnen dürfen, haben sich die Kunden wieder angekündigt."
Lockerungen der Corona-Regeln Friseure, Gartencenter, Baumärkte wieder offen
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Angst vor erneutem Corona-Lockdown im Gartencenter
Entsprechend groß war dann auch der Andrang am ersten Verkaufstag: Schon kurz nachdem der Markt öffnet, bildet sich eine lange Schlange an der Kasse - mit Abstand und Maske natürlich.
Marktleiterin Marika Berghäuser hofft, dass ihr Gartencenter jetzt dauerhaft geöffnet bleiben darf. Die Angst vor einem erneuten Lockdown bleibt: "Wenn die Zahlen wieder in die Höhe schießen und die Leute unvernünftig sind, dann denke ich schon dass die Gefahr besteht."