Nach Angaben des Verkehrsverbundes Rhein-Mosel sollen die Busse im Kreis Mayen-Koblenz künftig sogenannte Knotenpunkte in größeren Orten wie Mendig, Polch, Koblenz, Andernach oder Plaidt anfahren. Hier treffen viele Buslinien aufeinander, Fahrgäste können umsteigen und die Fahrpläne sind aufeinander abgestimmt. So sollen möglichst viele Ziele in möglichst kurzer Zeit erreicht werden.
Außerdem sollen so auch kleinere Orte besser an den Busverkehr angebunden sein. In Orten mit mehr als 200 Einwohnern fährt künftig mindestens alle zwei Stunden ein Bus. 102 Buslinien verkehren künftig im gesamten Kreisgebiet. Das Rückgrat bilden dabei dreizehn Regiobusse, die die einzelnen Regionen miteinander verbinden.
Kürzere Reisezeiten durch Verkehrsknotenpunkte
Die Reisezeit auf einzelnen Strecken reduziert sich zum Teil deutlich. Wer zum Beispiel von Münstermaifeld nach Koblenz fahren möchte, braucht dafür künftig nur noch etwas mehr als eine Stunde statt anderthalb wie bislang. Grund dafür ist das Knotensystem, das die Umstiege vereinfachen soll.
Neben den Regiobussen gibt es zum Beispiel auch Linien, die beliebte Ausflugsziele ansteuern und damit besonders für Touristen interessant sind. Hinzu kommen insgesamt 17 Nachtbusse.
Moderne Busse mit WLAN
Um die Akzeptanz des Busverkehrs weiter zu erhöhen, sollen auch neue Busse eingesetzt werden, in denen die Reisenden zum Beispiel auch freien Zugang ins Internet haben. Am Platz sind außerdem USB-Steckdosen angebracht, über die Fahrgäste ihre Handys laden können. Die Fahrzeiten und Verspätungen der Busse sind über die App des VRM und im Internet verfügbar.
Auch im Aartal im Rhein-Lahn-Kreis ändert sich das Angebot. Nach Angaben des Verkehrsverbundes Rhein-Mosel erweitern hier acht Buslinien ihr Angebot, darunter die regionalen Linien 570 von Michelbach nach Limburg und 574 von Laufenselden nach Katzenelnbogen. Eine neue Verbindung wird mit der Linie 509 zwischen Hahnstätten und Kirberg eingerichtet. Die Linie verkehrt montags bis samstags mit Anschluss in Kirberg zum Schnell-Express-Bus X72 von bzw. nach Wiesbaden. Zudem gehen weitere neue Linien an den Start.
Fahrplanwechsel bringt auch Änderungen bei der Bahn
Der Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn in der Nacht zum Sonntag hat im nördlichen Rheinland-Pfalz auch für einige Änderungen auf den Bahnlinien gesorgt. Reisende können zum Beispiel künftig statt mit der Deutschen Bahn auch mit dem Flixtrain von Koblenz nach Köln oder Mainz fahren. Die Fahrt mit dem privaten Bahnunternehmen Flixtrain dauert etwas länger als mit den Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn, soll dafür laut Anbieter aber auch günstiger sein. Ab drei Euro kostet den Angaben zufolge eine Fahrt nach Mainz, nach Köln etwas mehr. Der Zug soll zunächst an fünf Tagen die Woche fahren, so Flixtrain.
Auch im Ahrtal soll es mit dem Fahrplanwechsel eine Ausweitung des Zug-Angebots geben. Erstmals soll die Ahrtalbahn nach der Flut wieder einmal in der Stunde bis Walporzheim fahren. Insgesamt müssen sich Reisende nicht nur auf veränderte Abfahrtzeiten, sondern auch auf steigende Preise einstellen. Im Nah- und Fernverkehr werden die Tickets den Angaben zufolge zwischen ein und knapp zwei Prozent teurer.