Ein Schulbus holt am Morgen die Kinder ab (Foto: SWR)

Kreis informiert Aufsichtsbehörde

Bus-Chaos im Kreis Mayen-Koblenz bessert sich langsam

STAND

In der ersten Schulwoche im neuen Jahr läuft der Schulbusverkehr im Kreis Mayen-Koblenz immer noch nicht ganz rund. Der Kreis hat eigenen Angaben zufolge jetzt den Landesbetrieb Mobilität eingeschaltet.

In Kruft fällt ein Bus aus, der eigentlich gegen 7:20 Uhr kommen soll und ein anderer Bus ist dafür komplett überfüllt. Ein dritter Bus kommt einige Minuten später, ist komplett leer und wendet rückwärts in einer kleinen Seitenstraße, weil sich der Fahrer anscheinend verfahren hat.

Seit Dezember herrscht das Bus-Chaos bereits im gesamten Kreisgebiet. Der Hintergrund: die Fahrplanumstellung und auch der damit verbundene Wechsel der Betreibergesellschaft. Seit dem 12. Dezember ist die Busgesellschaft Transdev dafür zuständig, dass die Schulbusse durch Kruft, Mendig und die weiteren Ortschaften im Kreis rollen.

Eltern kritisieren auch die Sicherheit der Kinder

Es seien nicht nur die Verspätungen oder die Bus-Ausfälle, die für Ärger bei den Eltern sorgen. Teilweise sei es bereits zu gefährlichen Situationen für die Schüler gekommen. Eine Mutter aus Kruft erzählt, dass ihre Tochter bereits dreimal in einer Bustür eingeklemmt worden sei, seit Transdev zuständig ist.

"Das hat sie traumatisiert, sie hat sehr viel Angst jetzt mit dem Bus zu fahren. Was bedeutet, dass ich oft fahren muss und es kann auch nicht die Lösung sein, dass ich als Mama jeden Morgen parat stehen muss oder Angst haben muss, ob und wie meine Tochter mit dem Bus mitkommt", sagt die Mutter aus Kruft.

Eine zweite Mutter erzählt, dass ihre Tochter ihr schon panisch Fotos oder Videos aus dem Bus geschickt hat, weil die Tochter nicht wusste, wo sie gerade war. Der Bus sei nicht auf der regulären Strecke unterwegs gewesen, sagt die Mutter. "Unsere Nerven liegen blank."

Kreis Mayen-Koblenz will die Lage weiter beobachten

Den Verantwortlichen beim Kreis ist die Lage seit Dezember bekannt. Am Donnerstag habe es ein Treffen zwischen Kreisverwaltung, Verkehrsverbund und Transdev gegeben, um die Situation zu besprechen. Dabei habe Transdev deutlich gemacht, dass sich die Lage gebessert habe, sagt Martin Gasteyer, Pressesprecher des Kreises. Es seien mehr Fahrer eingestellt worden. Die Anzahl der ausgefallenen Linien sei ebenfalls deutlich zurück gegangen.

Gasteyer spricht von einem positiven Trend in dieser Woche. Es gebe aber noch immer Hinweise, dass die Qualität weiterhin nicht ausreichend sei. Den Kreis würden weiterhin Beschwerden von besorgten Eltern erreichen. Die Kreisverwaltung sieht nach eigenen Angaben daher die Sicherheit von Kindern in Schulbussen gefährdet. Deshalb habe sie jetzt den Landesbetrieb Mobilität als zuständige Aufsichtsbehörde eingeschaltet. Am Montag wollen die Fraktionsvorsitzenden aller Parteien im Kreistag zu einer Sondersitzung zusammenkommen und darüber beraten, wie es weitergehen soll.

Koblenz

Kontrolle fast unmöglich Verkehrsverbund Rhein-Mosel kritisiert 3G-Regel im ÖPNV

Verkehrsbetriebe rund um Koblenz kritisieren die neue 3G-Regel in Bussen und Bahnen. Eine flächendeckende Kontrolle sei nicht umsetzbar.

Koblenz

Stadtverwaltung warnt vor Fake Gefälschte Flyer: Bus in Koblenz wird nicht kostenlos

Die Stadtverwaltung Koblenz warnt vor gefälschten Handzetteln, die in der Stadt verteilt worden sein sollen. Darauf heißt es, der öffentliche Nahverkehr in der Stadt sei diese Woche kostenlos.

Rheinland-Pfalz

Schriftliches Abitur startet mit 3G-Regel Kritik an Maskenpflicht bei Abi-Klausuren in Rheinland-Pfalz

Maskenpflicht beim Abi? Geht gar nicht, finden Schüler und Opposition in Rheinland-Pfalz. Doch das Bildungsministerium bleibt mit Blick auf die sich ausbreitende Omikron-Variante hart.

STAND
AUTOR/IN
SWR