Bei einem Info-Treffen in Burgschwalbach sagte ein Sprecher der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) in Rheinland-Pfalz, die Burg Schwalbach solle vom kommenden Jahr an zumindest teilweise wieder für die Bevölkerung zugänglich sein. In enger Abstimmung mit der Ortsgemeinde solle sie an einigen Wochenenden oder auch zu besonderen Anlässen öffnen. Ziel sei es, die Besucher über die bislang durchgeführte Sanierung zu informieren und die weiteren Arbeiten ab 2023 vorzustellen.

Weitere 4,1 Millionen Euro für die Sanierung der Burg Schwalbach
Die Sanierungsarbeiten an der spätmittelalterlichen Burg hoch über dem Ort im Taunus laufen seit dem Jahr 2011. Seitdem gab es laut GDKE bereits vier Bauabschnitte, in die das Land Rheinland-Pfalz rund 8,3 Millionen Euro investierte. Dabei wurden unter anderem die Stütz- und Hangmauern ertüchtigt und der rund 40 Meter hohe Bergfried, der Wehrturm, instand gesetzt. Für den fünften Bauabschnitt hat das Land jetzt weitere 4,1 Millionen Euro im Landeshaushalt 2022/2023 bereitgestellt. Er bildet nach Angaben der GDKE den Abschluss der jahrelangen Sanierungsarbeiten.
Mittelalterliche Burg in Burgschwalbach bekommt Internet
Vom Jahr 2023 an werden dafür die Fassade des Palas, also des Saalbaus, und das Torhaus mit der Tordurchfahrt und den Ringmauern, denkmalgerecht saniert. Die Arbeiten umfassen zudem Maßnahmen an den Brustwehren, den Bogenfries-Ornamenten der Fassaden, an Mauerkronen und Zinnen. Die Naturschiefer-Eindeckungen des Palas werden saniert und Teile des Pächterhauses zurückgebaut. Im gleichen Zuge erhält die Burganlage leistungsfähigere Leitungssysteme für Strom, Gas, Trink-, Lösch- und Abwasser sowie für Telefonie und Internet. Der Abschluss der Arbeiten ist für 2025 geplant.
2018 wurde die Höhenburg Schwalbach im Rhein-Lahn-Kreis 650 Jahre alt. Ursprünglich sollte sie damals bereits wieder für Besucher geöffnet werden.