Noch sieht es etwas trist aus, wenn die Bühne der Burgfestspiele Mayen lediglich als nacktes Gerüst in der Landschaft steht. Doch in wenigen Wochen wird hier im fliegenden Wechsel die Bühne Kulisse für ganz verschiedene Theaterstücke sein. Dabei steht dieses Jahr eine mehrteilige Treppe im Mittelpunkt aller Inszenierungen - mit Trittstufen und Geländer in silber und anthrazitgrau.
Treppe steht bei diesjährigem Bühnenbild im Mittelpunkt
Der technische Koordinator Gerd Friedrich und der neue Festspielintendant Alexander May begutachten den Aufbau vor Ort. Sie betonen, wie wichtig es sei, dass trotz der Treppe die historische Kulisse der Genovevaburg sichtbar bleibt.
Spielort zaubert den besonderen Charme der Burgfestspiele
Die Burg ist in Mayen immer auch Teil des Bühnenbildes, das macht die Faszination der Festspiele aus. Immer schon wurden die verschiedenen Ebenen der Burg, wie zum Beispiel eine umlaufende Galerie, in die Handlungen mit einbezogen. Für Gerd Friedrich, der schon an mehr als 50 großen Theatern in ganz Europa gearbeitet hat, ist das eine reizvolle Herausforderung. Immer müsse das Bühnenbild so beschaffen sein, dass für die unterschiedlichen Stücke, die auf dem Spielplan stehen, nur minimale Umbauten nötig sind, sagt Friedrich.

Fünf Eigenproduktionen kommen in Mayen auf die Bühne
So plant es Alexander May, der neue Intendant der Burgfestspiele Mayen, in seiner ersten Spielzeit. Dazu gehören neben "Urfaust", "Shakespeares sämtliche Werke leicht gekürzt", als Familienstück eine moderne Version von "Aschenputtel" und für Jugendliche "Der talentierte Mister Ripley". Bei der Komödie "Brigitte Bordeaux" wird die Treppenkonstruktion als große Showtreppe eingesetzt. Zusätzlich sind 20 Extra-Veranstaltungen geplant - mit Musik, Lesungen, Komödien und Tango.
Doch nicht alles wird auf der großen Bühne inszeniert. Das Alte Arresthaus in Mayen dient als "kleine" Bühne. Dort ist aber immerhin auch noch Platz für 100 Zuschauer. Die gesamte Spielzeit steht unter dem Motto "Querköpfe". Damit seien aber nicht die Menschen der sogenannten Querdenker-Bewegung gemeint, betonen die Festspielmacher. Die Proben für die Stücke beginnen Ende April, die Vorstellungen beginnen Anfang Juni. Der Vorverkauf für die Tickets hat bereits begonnen.