In Altenburg sind durch die Flutkatastrophe große Freiflächen entstanden. Viele Häuser mussten abgerissen werden. Eine Zukunftskonferenz beschäftigt sich mit dem Wiederaufbau im Katastrophengebiet.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Thomas Frey)

Nach der Hochwasserkatastrophe

Bürgerversammlungen zu Wiederaufbau im Ahrtal haben begonnen

Stand

34 zerstörte oder beschädigte Häuser dürfen im Ahrtal nicht mehr an Ort und Stelle aufgebaut werden. In Bürgerversammlungen werden seit Montag Karten vorgestellt, die zeigen, wo künftig wieder gebaut werden darf und wo nicht.

Nach Angaben der zuständigen Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord finden die Bürgerversammlungen in den kommenden drei Wochen täglich an der Ahr statt. Dazu fahren Experten der Direktion in die von der Flut betroffenen Orte.

Bewohner können bei diesen Terminen nachfragen, was die Überschwemmungsgebiete für ihre jeweilige Straße bedeuten. Das hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) vergangene Woche bei der zweiten Zukunftskonferenz mitgeteilt, bei der das Land die neuen vorläufigen Überschwemmungsgebiete vorgestellt hatte.

Bürgerversammlungen im Ahrtal

Betroffene GemeindenVeranstaltungsortDatumUhrzeit
Dorsel, Müsch, KirmutscheidMüsch, Kapelle, KapellenstraßeMontag, 4.10.202117:30 Uhr
Antweiler, FuchshofenAntweiler, Turnhalle der Grundschule, Eichenbacher WegDienstag, 5.10.202117:30 Uhr
SchuldFreilichtbühne hinter der KircheMittwoch, 6.10.202117:30 Uhr
Insul, DümpelfeldDümpelfeld, Dorfgemeinschaftshaus, BahnhofstraßeDonnerstag, 7.10.202117:30 Uhr
Ahrbrück, Lind, Kesseling, Heckenbach, HönningenZelt auf Sportplatz, Kesselinger StraßeFreitag, 8.10.202117:30 Uhr
AltenahrAltenahr, Kirche, PützgasseMontag, 11.10.202117:30 Uhr
KirchsahrGemeindehaus, SeeligenwegDienstag, 12.10.202117:30 Uhr
RechRech, Zelt, BurgwieseMittwoch, 13.10.202117:30 Uhr
MayschossKirche, DorfstraßeDonnerstag, 14.10.202117:30 Uhr
DernauZelt auf Schulhof der Grundschule, RömerstraßeFreitag, 15.10.202117:30 Uhr
Bad Neuenahr-Ahrweiler, Stadtteil WalporzheimVersorgungszelt in der OrtsmitteMontag, 18.10.202117:30 Uhr
Bad Neuenahr-Ahrweiler, Stadtteil HeppingenKircheDienstag, 19.10.202117:30 Uhr
Bad Neuenahr-Ahrweiler, Stadtteile Heimersheim und LohrsdorfHeimersheim, Landskroner Festhalle, Im BüllandMittwoch, 20.10.202117:30 Uhr
Sinzig, KernstadtSinzig, Helenensaal, Koblenzer StraßeDonnerstag, 21.10.202117:30 Uhr
Sinzig, Stadtteil Bad BodendorfSinzig, Helenensaal, Koblenzer Straße)Freitag, 22.10.202117:30 Uhr
Bad Neuenahr-Ahrweiler, Stadtteil Bad NeuenahrHeimersheim, Landskroner Festhalle, Im BüllandMontag, 25.10.202117:30 Uhr
Bad Neuenahr-Ahrweiler, Stadtteile Ahrweiler und BachemAhrweiler, Stadthalle, MarktplatzDienstag, 26.10.202117:30 Uhr

Die meisten Häuser dürfen wieder aufgebaut werden

"Die allermeisten Hausbesitzer und Hausbesitzerinnen erhalten mit dieser Karte die Gewissheit, dass sie an Ort und Stelle sanieren können. Es gibt nur verhältnismäßig wenige zerstörte Häuser, die im besonderen Gefahrenbereich des Überschwemmungsgebietes liegen und am altem Ort nicht wiederaufgebaut werden können", hatte Dreyer während der Konferenz in Ringen gesagt.

Mit den Betroffenen habe es bereits in der vorletzten Woche Gespräche gegeben - "mit dem Ziel, einen alternativen Bauplatz oder andere individuelle Lösungen zu finden", sagte Dreyer weiter.

15 Milliarden Euro stehen für den Wiederaufbau im Ahrtal bereit. Seit vergangenen Montag können Betroffene ihren Antrag für die Gelder bei der Investitions- und Strukturbank (ISB) Rheinland Pfalz einreichen. 5.032 Anträge seien seitdem eingegangen. Die allermeisten bezögen sich auf Zuwendungen für den Schadenersatz des Hausrates, so Dreyer. Der Wiederaufbau von Privathäusern kann mit bis zu 80 Prozent der Kosten gefördert werden, in Härtefällen mit bis zu 100 Prozent.

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