SWR-Reporter Christian Giese-Kessler begleitet Axel Henke durch einen Buchenwald bei Oberwesel. Der Förster, zeigt ihm, wie dramatisch der Zustand des Waldes hier ist.
Eine 20, 30 Zentimeter dicke Schicht aus welken Blättern liegen auf dem Boden. Einen so lauten Waldboden hat Axel Henke zu dieser Jahreszeit noch nie erlebt. "Letztes Jahr sind zwar schon einige alte Buchen verendet – aber was in den letzten zwei Wochen passiert ist, das ist alarmierend", so Henke.

Immer mehr braune Buchenblätter
Durch das Laub marschieren die beiden einen steilen Hang hoch. Von unten wirken die Baumkronen gesund. An einem Waldweg kommt dann eine Buche mit tief herunterhängenden Zweigen. "Wenn wir hier diesen Zweig einer Buche ansehen, sehen wir gesunde Blätter neben brauenen Blättern und die Buchecker, die Früchte an diesem Zweig, werden vertrockenen", erklärt Henke.
"Für die jetzt Anfang August braun gefärbten Bäume, sind die Tage gezählt. Das beunruhigt uns sehr."
Und auch diese mächtige Buche, 40 Meter hoch, 100 Jahre alt wird diesen Sommer nicht überstehen. Mit diesem Schicksal ist sie nicht allein. "Für die jetzt Anfang August braun gefärbten Bäume, sind die Tage gezählt. Das beunruhigt uns sehr", so Henke. Es mache ihm Angst, dass natürlichen Bäume, wie die Buche jetzt, absterben würden. "Das ist wirklich eine neue Stufe der Klimakatastrophe, die auf unseren Wald zukommt."
Förster hofft auf Regen
Hier an diesem Hang kommen auf eine braune Buche zehn grüne. Aber in den nächsten sechs bis acht Wochen Spätsommer kann noch viel passieren. "Ich hoffe sehnlichst, dass es heftig regnet und die Wälder Wasser bekommen", betont Henke.
Ein düsteres Bild, dass sich da gerade im Wald bei Oberwesel am Mittelrhein zeigt. Das Waldsterben geht weiter und erreicht inzwischen sogar die Buchen in unseren Laubwäldern.